Radwanderweg: Ärger über Raser und Hunde

Der Stadtmarketing- und Verkehrsverein diskutiert über neue Schilder.

Sprockhövel. Einmütig wurden Ingolf Dammmüller und Heinz Gerd Deffner als ehemalige Vorsitzende des früheren Verkehrsvereins verabschiedet. Kurz danach war es mit der Einstimmigkeit des Stadtmarketing- und Verkehrsvereins jedoch vorbei. Grund für die Aufregung war der Radwanderweg. Spaziergänger, Jogger, Hundebesitzer und Radfahrer sind dort unterwegs und kommen sich nicht selten in die Quere.

Eine Beobachtung, die auch Norbert Zirkel von der Stadt machte und der die Idee entwickelte, entsprechende Schilder, die zur Rücksicht mahnen, aufzustellen. Womit wohl weder er noch der Vorstand des Stadtmarketing- und Verkehrsvereins gerechnet hatten, war die lebhafte Diskussion, die nun entbrannte.

Während die einen freilaufende Hunde und deren Besitzer als Hauptstörenfriede ausmachten, waren anderen rasende Radfahrer ein Dorn im Auge. „Manche haben ja nicht mal eine Klingel“, hieß es. Und die Gegenseite konterte mit Geschichten von Hunden, die zwar angeleint waren, aber an so langer Leine liefen, dass sie damit andere Spaziergänger behinderten.

Einig waren sich aber schließlich alle, dass es Handlungsbedarf gibt und dass Schilder mit langen Hinweistexten wohl zu wenig wahrgenommen würden. Dieses Stimmungsbild will der Vorstand des Stadtmarketing- und Verkehrsvereins nun für weitere Beratungen nutzen. Klar ist jedoch: Hinweisschilder, egal wie viele und welcher Art, kosten Geld. Sollte doch dem Erst-Vorschlag gefolgt werden, wären dies beim günstigsten Anbieter 6614 Euro für 39 Schilder.

Rita Gehner schlug vor, für die Schilder Sponsoren oder Paten zu suchen. Auch diese Anregung soll bei weiteren Beratungen eine Rolle spielen. Die mehrfach genannte Forderung, dass Kontrollen statt Schilder nötig seien, griff Ismael Klein, Vorsitzender des Stadtmarketing- und Verkehrsvereins, auf. Vielleicht ließen sich ja ähnliche Aktionen wie beim Blitzmarathon starten, wo Polizisten Autofahrer anhielten und mit der Unterstützung von Schulkindern auf die richtige Geschwindigkeit hinwiesen.