Freibad bleibt bis Ende nächster Woche zu

Wegen technischer Probleme und Lieferschwierigkeiten öffnet das Freibad noch nicht.

Niedersprockhövel. Wegen des technischen Defekts in der Wasseraufbereitung (die WZ berichtete) muss das Freibad Bleichwiese länger als erwartet geschlossen bleiben. Es hat sich herausgestellt, dass die Folgen eines Pumpenschadens schlimmer waren als befürchtet. Wie ZGS-Leiter Ralph Holtze berichtet, ist der in der Umwälzanlage eingesetzte Filtersand nicht mehr durchlässig genug. Vermutlich wurde der Sand durch das Flockungsmittel verklebt, das gegen eine Trübung des Wassers eingesetzt wird. Weil sich eine Pumpe nicht mehr ordnungsgemäß abgeschaltet hat, wurde zu viel von diesem Mittel in den Wasserkreislauf eingeleitet.

Die Folge: Die Umwälzung des Beckenwassers funktioniert nicht mehr. Auch das Aufheizen des Wassers ist nicht mehr ausreichend möglich. Nachdem ein Spülen des Filtersandes die Durchlässigkeit nicht wieder herstellen konnte, muss der Sand ausgetauscht werden. Dazu sollte der Sand am Donnerstag aus den Filterbecken abgesaugt werden.

Die eigentlich für Freitag vorgesehene Anlieferung des neuen Spezialkiesgemischs verzögert sich jedoch aufgrund von Lieferproblemen. Wie die ZGS mitteilt, kann der Grobkies erst Anfang nächster Woche, der Feinkies voraussichtlich erst am Mittwoch angeliefert und in die Anlage eingefüllt werden. Deshalb kann der Badebetrieb frühestens am kommenden Donnerstag wieder aufgenommen werden.

Wie groß die finanziellen Folgen des Defektes sein werden, ist noch nicht absehbar. Für den bereits erfolgten Austausch der defekten Pumpe und des Filtersandes rechnet Holtze mit Kosten von etwa 10 500 Euro. Dazu kommen die Einnahmeverluste, die witterungsbedingt nur schwer zu berechnen sind, sich aber leicht auf einen vierstelligen Betrag belaufen können — insgesamt bei einem jährlichen Zuschussbedarf von rund 250 000 Euro (im Jahr 2011) mehr als eine Bagatelle. „Wir bräuchten zum Ausgleich des Schadens mindestens 3500 zusätzliche Besucher im Laufe der Saison“, bittet Holtze jetzt die Bürger um Unterstützung.

Derzeit werden Überlegungen angestellt, ob als kleine Entschädigung für den bis jetzt entgangenen Badespaß bei günstiger Wetterlage die Freibadsaison um einige Tage verlängert werden kann. Ralph Holtze rät im Übrigen allen, vor einem Besuch des Bades auf der Internetseite der Stadt unter dem Schnellzugriff Freibad zu prüfen, ob die „Öffnungsampel“ auf Grün steht.