Jetzt mag der ein oder andere stutzig werden. War es nicht erst 1995, dass der TuS sein 50-Jähriges gefeiert hat? Absolut richtig. 50 Jahre waren es damals seit der Neugründung 1945. Nun geht der Blick also zurück ins Jahr 1913, in die Zeit von Kaiser Wilhelm II., als die ersten Turnbrüder den Sport- und Spielklub Hiddinghausen aus der Taufe hoben. Die erste verbürgte Veranstaltung fand am 8. Juni 1913 statt: zwei Wettspiele gegen den Sport- und Spielverein Obersprockhövel. Was gespielt wurde, ist nicht überliefert. Ihren ersten Turn- und Spielplatz fanden die Sportler an der Straße „Zippe“.

Nach dem Ersten Weltkrieg gründete sich in Hiddinghausen auch die „Freie Turnerschaft“, die den Saal im „Haus Schievelbusch“ zum Geräteturnen nutzte. In der Nazizeit gingen beide Vereine gezwungenermaßen im „Turnverein Jahn“ auf. Am 1. Oktober 1945 schlug die Geburtsstunde des TuS Hiddinghausen, der zum Jahresende bereits 111 Mitglieder zählte — vor allem Turner und Feldhandballer, die auf einer Kuhwiese nahe der „Zeche Ullrich“ spielten.

Heute ist der TuS ein moderner Breitensportverein mit viel Sinn für Tradition — nicht nur, weil der Vorsitzende Heinrich Kruse (79) schon seit 1967 im Amt ist und genauso für Kontinuität steht wie die beliebte Himmelfahrtswanderung, die der TuS seit 1947 veranstaltet. Anfang der 70er Jahre zählte der Verein mehr als 200 Mitglieder und hat diese Zahl bislang ohne große Schwankungen halten können. Einige Jahre gab es eine erfolgreiche Volleyballabteilung. Die Herren schafften es bis in die Landesliga.

Großen Zulauf erhält momentan die Aikido-Kampfkunst-Abteilung. Ansonsten liegt der Schwerpunkt des TuS im Kinder-, Senioren- und Rehasport.