Sportplatzbebauung: Bis August ein neuer Investor?
Noch im Dezember soll ausgeschrieben werden. Die Politik stimmte zu. Zunächst wird eine Vorauswahl getroffen.
Haßlinghausen. Noch in diesem Jahr will die Stadt einen neuen Investorenwettbewerb zur Bebauung des Sportplatzes Haßlinghausen ausschreiben. Bis auf die Grünen, die ankündigten, ihre ablehnende Haltung gegen die Sportplatzverlagerung auch nach dem an der nötigen Stimmenzahl gescheiterten Bürgerbegehren beizubehalten, gaben dafür im Stadtentwicklungsausschuss alle Parteien grünes Licht.
Zunächst ist vorgesehen, in einem europaweit ausgeschriebenen Teilnehmerwettbewerb fünf geeignete Bewerber zu suchen, die dann zur Abgabe eines detaillierten Konzepts aufgefordert werden sollen. Unter diesen will die Politik dann die endgültige Auswahl treffen. "Sechs bis acht Monate wird es sicherlich dauern, bis der Investor feststeht", gab Baudezernent Bernd Woldt eine zeitliche Einschätzung. Die Vorauswahl soll besonders nach den Kriterien wirtschaftliche Potenz und Qualität des Grobkonzepts erfolgen.
Ob sich überhaupt fünf Bewerber finden lassen? "Bei einer Einzelhandelsfläche von bis zu 3000Quadratmetern plus Fläche für Dienstleistungen dürfte das allerdings für viele nicht uninteressant sein", meinte Woldt. Zu den Vorgaben gehören zusätzlich mindestens 25 Wohnungen, vorzugsweise barrierefrei und seniorengerecht. Bei der ersten Ausschreibung, nach der zunächst vier Bewerber Angebote abgegeben hatten, war der Wohnanteil noch stärker betont worden. Den Zuschlag hatten SPD und CDU bekanntlich aber der Hanseatischen Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft (HBB) mit einem reinen Einkaufs- und Dienstleistungszentrum gegeben, was später aus wettbewerbsrechtlichen Gründen maßgeblich zur Aufhebung des Verfahrens geführt hatte.
Vorgaben Die Grundstücksgröße beträgt 12900 m2. Die Bebauung soll sich in die Umgebung einpassen, höchstens drei-, zur Kortenstraße hin zweigeschossig (Flachdach oder geringe Dachneigung). Ein Platz mit Aufenthaltsqualität soll dazugehören.
Nutzung Bis zu 3000 Quadratmeter Einzelhandel (1350 m2 Vollsortimenter, 880 m2 Discounter, jeweils Verlagerung ansässiger Märkte), 100m2 für Shops wie Bäcker oder Metzger , 670 m2 für Bekleidung, Bücher, Spielwaren, Hobby, Einrichtung oder Elektronik. Gewerbe: Gastronomie, Gesundheitswesen, Versicherungen, Kanzleien. Mindestens 25barrierefreie Wohnungen.