Wittener Straße: Keiner beachtet den Fußweg

Der Randstreifen ist neu abgetrennt, wird aber weiter zugeparkt. Auf der Fahrbahn parkt dagegen niemand.

Hiddinghausen. Die bisher stark verblichene Randlinie an der Wittener Straße hat der Landesbetrieb Straßen neu gezogen und Leitpfosten von der Leveringhauser bis fast zur Weidenstraße aufgestellt.

So ist jetzt ein provisorischer Fußweg von der Fahrbahn abgetrennt. Doch die neuen, blauen Schilder "Sonderweg Fußgänger" beachtet in Hiddinghausen bisher kaum einer.

Es wird weiter auf dem Randstreifen geparkt - nun eben zwischen den Pfosten - und Fußgänger werden auf dem unbebauten Stück Richtung Querspange nur selten gesichtet.

"Wir müssen abwarten, wie sich das entwickelt, vielleicht muss es erst bekannter werden", sagt Ordnungsamtsleiter Thomas Mai zu der Minimallösung, auf die sich die Politik angesichts leerer Kassen nach fast einjährigen Diskussionen mit den Bürgern geeinigt hatte.

Sonderschule und andere Anlieger fordern einen sicheren Fußweg entlang der Wittener Straße und beklagen die hohen Fahrgeschwindigkeiten in der Ortsdurchfahrt, andere sorgen sich um fehlende Parkplätze - so ist weiter die Spannungslage.

"Die Maßnahme ist richtig, aber vor allem am Wochenende wird hier weiter wild geparkt", klagt Brundhilde Bechhaus. Sie wohnt gegenüber der Bäckerei Stolte, die besonders an Wochenenden viele Besucher hat.

"Wir weisen unsere Kunden bereits auf die neue Regelung hin, aber irgendwie scheint sich noch niemand zu trauen, auf der Fahrbahn zu parken", sagt Gerti Stolte. Das Parken links neben der durchgezogenen Linie ist nämlich erlaubt und als ein Mittel der Verkehrsberuhigung sogar erwünscht.

Tatsächlich ist dann zwischen Seiten- und Mittellinie kaum noch Platz, Begegnungsverkehr also nur noch mit Vorsicht zu genießen. Dazu gibt es die Sorge vor Auffahrunfällen, auch wenn der Landesbetrieb der Regelung zugestimmt hat.

"Für uns ist das auf Dauer keine Lösung, wir bauen jetzt auf eigene Kosten einen Kundenparkpatz hinter dem Haus", berichtet Gerti Stolte und reagiert auf die Sorgen der Anlieger.