Zentrale Gebäudebewirtschaftung mit positiver Bilanz
Im vergangenen Jahr wurde ein Überschuss von 212 863 Euro erwirtschaftet. Die Rücklagen stiegen auf 30 462 Euro.
Sprockhövel. Die Zentrale Gebäudebewirtschaftung (ZGS) vermeldet trotz umfangreicher Baumaßnahmen für Flüchtlingsunterbringungen und Schulsanierungen eine positive Bilanz. ZGS-Leiter Ralph Holtze präsentierte auf der Sitzung des Betriebsausschusses die aktuellen Zahlen zum Vorjahr und des ersten Halbjahres 2017 und verkündete, dass man in 2016 sogar einen Überschuss von 212 863 Euro erwirtschaftet habe. Nach Verrechnung mit dem Verlustvortrag könne man nun auf eine Rücklage von 30 462 Euro blicken. Hauptgrund hierfür sei jedoch der in Folge des Bürgerbegehrens verschobene Baubeginn der Flüchtlingsbauten am Wald- und Gedulderweg, was das Vorjahresergebnis relativieren würde und nun fürs aktuelle Jahr ins Gewicht falle.
Zwar lagen die jährlichen ZGS-Erträge mit 7,23 Millionen Euro in Folge weniger Flüchtlingsankünfte und somit niedrigerer Mieteinkünfte um etwa 1,4 Millionen Euro unter der Prognose, doch fielen in Folge der Bauverschiebungen auch die jährlichen Kosten in Höhe von 7,02 Millionen Euro um etwa 1,6 Millionen niedriger aus als angesetzt. „Abgesehen von diesen Verschiebungen ist alles nach Plan verlaufen“, informierte der Betriebsausschuss-Vorsitzender Lutz Frühauf und hob noch einmal hervor, dass die beiden Flüchtlingsneubauten „zwingend notwendig“ seien.
Auch das laufende erste Halbjahr 2017 bringe keine „nennenswerten Abweichungen zur Prognose“ auf, wobei leichte Verschiebungen durch einige verspätete Rechnungen zu erklären seien, so Frühauf. So ist der Ausschussvorsitzende optimistisch, dass auch das laufende, „durch viele Baumaßnahmen geprägte“ Jahr plangemäß abgeschlossen werden könne. Für die kommenden Bilanzen sei jedoch die Grundsatzentscheidung über die Zukunft der Traglufthalle von entscheidender Bedeutung. „Die Halle verursacht enorme Kosten, wird jedoch wahrscheinlich erst Anfang des neuen Jahres leergeräumt werden können“, erklärte Frühauf und gab zu Bedenken, dass die beiden entlastenden Bauprojekte im Falle des Waldwegs erst im Januar und am Gedulderweg erst im März abgeschlossen sein dürften.
Aktuell leben noch rund 20 Flüchtlinge in der Traglufthalle, wobei im Oktober mit weiteren 70 Neuankömmlingen zu rechnen sein wird. Einen zunehmenden Platzbedarf fordert auch so mancher Verein. So entschied sich der Ausschuss hinsichtlich der Frage, was mit den städtischen Räumen neben dem Niedersprockhöveler Jugendzentrum „AS“ geschehen soll, für einen zweiten Angriff auf die Fördertöpfe und sprach sich somit gegen eine Wohnnutzung aus.
Zuvor sprach ZGS-Leiter Ralph Holtze von „deutlich höheren Förderchancen“ als in diesem Jahr, weil in dieser Bewerbungsrunde längst nicht so viele Mitbewerber dabei seien. Auch Ausschuss-Frontmann Lutz Frühauf begrüßt den neuerlichen Förderantrag, der Anfang des neuen Jahres gestellt und im Sommer entsprechende Umbaumaßnahmen der Mehrzweckräume zur Folge haben könnten. „Wir haben immer wieder Anfragen von Vereinen bekommen, die sich nach einem zusätzlichen Raum erkundigt haben“, verriet Frühauf und ergänzte, dass der 65 000 Euro teure und zu 90 Prozent durch Fördergelder finanzierte Umbau den gestiegenen Bedarf der vielseitigen Jugend- und Kulturszene abdecken könnte. Im Gegensatz zum bisherigen städtischen Vereinsraum in der ersten Etage der alten Grundschule Nord, der ebenfalls erhalten bleiben soll, wäre der Neubau barrierefrei und würde auch mobilitätseingeschränkte Menschen ansprechen. „So könnte er zum Beispiel gut als Probenraum für Chöre genutzt werden, wo es doch viele ältere Mitglieder gibt“, betont Frühauf.