Wohnungsbau Stadt unterzeichnet das „Bündnis für Wohnen“

Wuppertal · Die Stadt Wuppertal plant bis zu 10 000 neue Wohnungen. Das will sie mit dem „Bündnis für Wohnen“ umsetzen.

Foto: ja/Fischer, A. (f22)

Im Rathaus Barmen hat Oberbürgermeister Andreas Mucke am Montag mit Vertretern der Wohnungsbauunternehmen das „Bündnis für Wohnen“ unterschrieben. Er will mit dessen Hilfe „den Wohnbestand in der Stadt weiterentwickeln“.

Laut Mucke ist „Wuppertal ein attraktiver Standort zum Wohnen“. Die Stadt solle wachsen und dafür „benötigen wir Wohnungen in allen Segmenten. Wohnen für alle,“ sagt der Oberbürgermeister. Ihm gehe es nicht nur um Wohnungen im hochpreisigen Segment. Vielmehr müssen in „allen Bereichen neue Wohnungen geschaffen werden“. Das gelte auch für Sozialwohnungen.

Die Stadtverwaltung arbeitet mit Genossenschaften zusammen

Neben dem Oberbürgermeister unterschrieben Arno Minas (Dezernent für Wirtschaft, Stadtentwicklung, Klimaschutz, Bauen und Recht), Roland Maltz (Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft Wuppertal West eG, GWW), Oliver Zier (Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft mbH Wuppertal, GWG), Lars Geldmacher (Geschäftsführender Vorstand der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft Wuppertal-Mitte eG, GWM) und Stefan Spannhoff (Vorstand des Wuppertaler Bau- und Sparverein eG, WBS).

Bündnis will bezahlbaren Wohnraum schaffen

Ziele des Bündnisses sind unter anderem die Weiterentwicklung des Wohnbestandes, attraktive Wohnangebote für alle Zielgruppen, und bezahlbaren Wohnraum zu erhalten. Mucke sagte, dass man auch mit dem Stadtmarketing zusammenarbeite, um „Wuppertals Stärken nach außen darzustellen, damit mehr Menschen von außerhalb nach Wuppertal ziehen“.

Andreas Mucke zeigte sich zufrieden mit den wachsenden Bevölkerungszahlen. „Wuppertal wächst und mit ihm wächst die Nachfrage nach Wohnungen.“ 10 000 neue Wohnungen sind laut Aussage des Oberbürgermeisters auf den unbebauten Flächen möglich. Dazu wurde das Bündnis geschaffen. Mit dessen Hilfe soll eine schnelle Vergabe der Bauaufträge stattfinden, die Kosten reduziert, und das ökologische Bauen gefördert werden.

Oliver Zier, Chef der GWG, sieht das Bündnis als Chance und appelliert an die privaten Hauseigentümer. „Wir wissen, dass sich 85 Prozent der leerstehenden Wohnungen im Stadtgebiet in Besitz von Privatpersonen befinden. Auf die können wir zwar nicht einwirken, doch wir können Hinweise geben und zum Mitmachen animieren, wie beim Wuppertaler Modellhaus.“

Beispielhafte Sanierung des Hauses Sedanstraße 85

Das mehr als 90 Jahre alte Haus mit der Adresse Sedanstraße 85 war lange ein Problemfall. Dann wurden insgesamt rund 710 000 Euro in die Modernisierung gesteckt. Dabei wurde das denkmalgeschützte Haus mit seinen rund 550 Quadratmetern Wohnfläche komplett saniert.

„Wir möchten anderen Hausbesitzern in Wuppertal, die über eine Sanierung nachdenken, zeigen, dass es möglich ist, eine Immobilie wieder fit zu machen“, erklärt Zier. Er sieht das „Bündnis für Wohnen“ als eine Art Vorreiter und hofft auf viele Nachahmer.