Steinmeier nach Chemnitz-Übergriffen: Demokratie „pflegen“
Bad Honnef (dpa) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat nach den rechtsextremen und ausländerfeindlichen Übergriffen in Chemnitz gemahnt, die Demokratie „nicht der Straße zu überlassen“.
Bei einem Besuch im Adenauer-Haus am Mittwoch in Bad Honnef bei Bonn sagte Steinmeier, der erste Bundeskanzler Konrad Adenauer sei „auch eine lebendige Erinnerung daran, dass wir, die heutige Generation, die Demokratie zu pflegen haben, nicht aus der Hand geben dürfen“.
Demokraten sollten sich „stärker öffentlich zeigen“. Die Erschütterung über den gewaltsamen Tod eines Menschen sei in Chemnitz missbraucht worden, „um im öffentlichen Straßenkampf die Demokratie anzuschuldigen“.
Am Sonntag war in Chemnitz ein 35 Jahre alter Deutscher durch Messerstiche getötet worden - ein Iraker und ein Syrer sitzen als Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Nach der Tat zogen rechte Demonstranten durch die Stadt, von denen einige Ausländer angriffen.