Tarifstreit Streik im öffentlichen Dienst - Kitas zu, Busse im Depot
Düsseldorf · Busse und Bahnen blieben im Depot, die Müllabfuhr kam auch nicht. Der Streik im öffentlichen Dienst hat einige Regionen in NRW getroffen. In Aachen gingen 2.500 Demonstranten auf die Straße.
Ein Warnstreik der Beschäftigten hat in Teilen von Nordrhein-Westfalen den Nahverkehr mit Bus und Bahn lahmgelegt. Unter anderem in Aachen und Mönchengladbach habe der öffentliche Nahverkehr stillgestanden, teilte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in Düsseldorf mit. Insgesamt hätten sich in NRW mehr als 6.500 Menschen an den Streiks beteiligt. Die Schwerpunkte lagen demnach in der Region um Aachen, am Niederrhein und im Ruhrgebiet.
In Aachen beteiligen sich nach Gewerkschaftsangaben 2.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einer Kundgebung in der Innenstadt. Auf Plakaten verlangten die Demonstranten mehr Geld. „Gute Bildung gibt's nicht im Sonderangebot“, „Wir lernen uns kaputt zu arbeiten“ oder „Arbeitsagentur - nicht Armutsagentur“ stand auf den Transparenten.
Die Streiks sollen laut Verdi im laufenden Tarifkonflikt den Druck auf die Arbeitgeber bei Bund und Kommunen erhöhen. Die Gewerkschaft fordert ein acht Prozent mehr Entgelt, aber mindestens 350 Euro mehr im Monat sowie drei zusätzliche freie Tage. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern von Bund und Land soll am 17. und 18. Februar in Potsdam stattfinden.
Kitas geschlossen oder im Notbetrieb
In den betroffenen Kommunen waren am Donnerstag verschiedene Bereiche von dem Streik betroffen. Beispielsweise waren in Aachen von 56 städtischen Kitas insgesamt 16 im Notbetrieb geöffnet. Die Müllabfuhr fiel komplett aus, die Schwimmbäder waren geöffnet, aber die Zentralbibliothek geschlossen.
Am Freitag will Verdi in Köln, Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis im Rheinland ganztägig den öffentlichen Nahverkehr mit Bus und Bahn lahmlegen. Der Streik soll um 3 Uhr in der Frühe beginnen und erst zu Beginn des Betriebstages am Samstag enden.
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