Wuppertaler Stadtbibliothek „Man kann mich wohl als typische Leseratte bezeichnen“

Wuppertal · Drei Fragen an . . . Jana Knothe von der Erwerbungsabteilung in der Zentralbibliothek.

Jana Knothe, Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste bei der Stadtbibliothek, ist auch zuständig für den Betrieb der Außenrückgabe an der Zentralbibliothek.

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Wer bin ich?

Mein Name ist Jana Knothe und ich bin 31 Jahre alt. Ich arbeite in der Zentralbibliothek und bin dort in der Erwerbungsabteilung tätig. Ich bin für die Auswahl der Zeitschriften in der Zentralbibliothek zuständig, verwalte die Abonnements und bearbeite auch generell alle neu eintreffenden Medien. Gemeinsam mit meinem Kollegen betreue ich die EDV der Stadtbibliotheken und auch die DigiTalBar – unser Angebot, mit dem unsere Nutzerinnen und Nutzer ihre analogen Medien digitalisieren können. In der Zentralbibliothek bin ich regelmäßig auf allen Etagen im Kundenservice tätig und übernehme gelegentlich auch Vertretungen in den Zweigstellen.

Warum arbeite ich in der Stadtbibliothek?

Ich bin Kundin der Stadtbibliothek, seit ich lesen kann. Man kann mich wohl als typische Leseratte bezeichnen. Ich habe es damals geliebt, so viele Bücher und Kassetten mitzunehmen, wie in meinen Rucksack passten. Zur Auswahl für mein Schülerpraktikum standen dann ganz klar die Bibliothek und der Buchhandel. Im Alter von 14 Jahren absolvierte ich mein Schülerpraktikum in der Stadtteilbibliothek Vohwinkel.

Schon damals stand für mich fest: Dies ist der Weg, den ich beruflich einschlagen möchte. Mit 15 Jahren erfüllte ich glücklicherweise die Voraussetzungen der Stadt Wuppertal und konnte mir meinen großen Wunsch erfüllen, die Ausbildung in meiner Heimatstadt zu beginnen. Im Alter von 16 Jahren startete ich schließlich begeistert in die Ausbildung zur Fachangestellten für Medien und Informationsdienste. Diese frühe Entscheidung habe ich nie bereut.

Die vielseitige Ausbildung hat mir großen Spaß gemacht. Nach meiner Ausbildung war ich in der Musikabteilung und als Springerin tätig, bevor ich 2014 in die Erwerbung wechselte. Später übernahm ich auch noch die Aufgaben im Lektorat, in der DigiTalBar und der EDV. In der Zwischenzeit war ich häufig auch auf den Social-Media-Kanälen der Stadtbibliothek präsent, die ich mit viel Freude aufgebaut und betreut habe. All diese Erfahrungen haben mir immer wieder gezeigt, dass ich den richtigen Beruf gewählt habe.

Was mag ich an meiner Arbeit besonders?

Was ich besonders schätze, ist die Abwechslung und Vielfalt meiner Aufgaben. Jeder Tag bringt neue Erfahrungen und Herausforderungen. Die Stadtbibliothek entwickelt sich ständig weiter, was auch mich dazu inspiriert, immer dazuzulernen. Als ich angefangen habe, gab es beispielsweise noch keine Selbstverbucher – heute darf ich spannende Projekte wie die Einführung der Außenrückgabe mitgestalten. Die Begegnung mit Menschen in der Stadtbibliothek als „Ort für Alle“ bereichert mich sehr.

Ob es um die Vermittlung von Informationen, Unterstützung bei Digitalisierungsthemen oder um Hilfe bei individuellen Anliegen geht – all das macht mir große Freude.

Was meine Arbeit ebenfalls besonders macht, ist das Team. Nicht nur mein kleines Büro-Team, das ich sehr schätze, auch im gesamten Team der Stadtbibliothek fühle ich mich sehr wohl.

Viele meiner Kolleginnen und Kollegen begleiten mich nun bereits mein halbes Leben lang. Nicht nur bei allen Abteilungen und Änderungen, die ich dienstlich erlebt habe, sondern auch bei meiner persönlichen Entwicklung. Ich erlebe hier einen Zusammenhalt, den ich sehr schätze, und ich habe viele Freundschaften geschlossen.

(Red)