Holzbuden für die richtige Atmosphäre Der Weihnachtsmarkt bekommt Holzbuden

St. Tönis. · Im einheitlichen, aber gemütlichen Look plant die Stadt den Weihnachtsmarkt in St. Tönis.

Die Marktfläche soll sich auf dem Rathausplatz und den Seulenhof konzentrieren.

Foto: Emily Senf

Familiär, regional, heimelig – so wünschen sich die Tönisvorster den Weihnachtsmarkt im St. Töniser Zentrum, und so sollen sie ihn bekommen. Nachdem der Markt 2018 ausfiel, hat die Stadt die Organisation in die Hand genommen und bei einem Workshop mit Bürgern und Vertretern von Vereinen Ideen erarbeitet. Wie Wirtschaftsförderer Markus Hergett berichtet, gehören zum neuen Konzept einheitliche Holzbuden, „der Atmosphäre wegen“.

Zuvor hatte der Werbering den Markt organisiert. 2018 wurde ihm die Genehmigung wegen Sicherheitsbedenken versagt. „Das Sicherheitskonzept war nicht rund“, sagt Hergett. Damit es dazu nicht erneut kommt, entschied die Stadt, sich selbst darum zu kümmern. „Es ist eine sportliche Aufgabe, der wir uns sehr gerne stellen“, sagt Hergett. Mit der angehenden Verwaltungsfachkraft Fabian Merbecks im zweiten Lehrjahr hat der Wirtschaftsförderer in kurzer Zeit die Planung erstellt.

So soll es nun statt Ständen Holzbuden geben, 20 bis 25 Stück, jeweils zwei mal drei Meter groß. Ein heimisches Unternehmen übernimmt die Herstellung, die Stadt mietet die Buden. Voraussichtlich werden sie am Donnerstag, 5. Dezember, nach dem Wochenmarkt aufgebaut. Um die weihnachtliche Stimmung noch zu verstärken, sollen zwischen ihnen Mulch verteilt und Weihnachtsbäume aufgestellt werden: „Diese sollen von Schulen und Kitas geschmückt werden.“

Der Wirtschaftsförderer rechnet mit etwa 20 Marktbeschickern

Um Sicherheitsbedenken gar nicht erst aufkommen zu lassen, sind bei der Planung Mitarbeiter der Abteilung Sicherheit und Ordnung involviert. „Sie entwickeln das Sicherheitskonzept mit“, sagt Hergett. Vorgesehen ist, dass die Buden um Sicherheitszonen wie Feuerwehrzufahrten herum errichtet werden. Die Marktfläche konzentriert sich auf den Rathausplatz und den Seulenhof.

Geführt werden die Buden von etwa 20 Marktbeschickern. Laut Hergett ist ein Drittel davon kommerziell, zwei Drittel sind Vereine und Organisationen. Angeboten werden unter anderem Holzspielzeug, Kunst- und Kleinhandwerk, Selbstgenähtes sowie Essen und Getränke. Das Anglühen auf dem Rathausplatz zum Auftakt am Freitag, 6. Dezember, 18 Uhr, übernimmt „St. Tönis erleben“. „Wir freuen uns auf den Markt“, sagt Melanie Barth-Langenecker aus dem Vorstandsteam: „Wir finden die Holzbuden ganz wunderbar, die geben ein ganz anderes Flair.“

Die Stadt will den Besuchern auch musikalisch etwas bieten. So soll die Fläche beschallt werden, es wird zudem Gesangseinlagen geben, etwa von Vereinen, sagt Hergett. Dabei sollen Besucher mitsingen können. Am Samstagnachmittag, 7. Dezember, wird der Nikolaus vom Kirchturm grüßen und in der Kirche die Nikolausgeschichte vorlesen. Die Uhrzeit wird laut Hergett noch bekanntgegeben.

Bei der Frage nach dem Budget, mit dem die Organisatoren hantieren, hält sich der Wirtschaftsförderer bedeckt. „Die Stadt bringt sich neben der Unterstützung durch den Bauhof durch die Organisation ein“, sagt er: „Hauptsächlich wird der Markt durch ehrenamtliches Engagement möglich.“ Die Nachfrage für die Buden ist groß; bereits jetzt gibt es eine Warteliste, manche Vereine teilen sich tageweise eine Bude.

Wenn der Markt vorbei ist, will die Stadtverwaltung resümieren und entscheiden, ob und wie es weitergeht. „Wir planen den Weihnachtsmarkt langfristig, aber es ist offen, wer ihn als Verantwortlicher übernimmt“, sagt Hergett. emy