Velbert UVB erhält keine Zustimmung für digitalen Hallenbelegungsplan
Velbert · Ausschuss für Digitalisierung beschäftigte sich auch mit dem Bürgerservice-Portal und der digitalen Bauakte.
„Wir sind auf dem richten Weg“, stellte Cem Demircan, Vorsitzender des Ausschusses für Digitalisierung von den Unabhängige Velberter Bürger (UVB) fest. Bis September soll die Roadmap zur Umsetzung des Bürgerservice-Portals geschrieben sein. Dirk Schweikert von der Regio IT GmbH war bei den jüngsten Beratungen des Gremiums digital zugeschaltet und beschrieb die Vorgehensweise. Bei Regio IT handelt es sich um einen regionalen Dienstleister für viele Städte in NRW. Einstimmig beschloss der Ausschuss, der Beteiligungsgenossenschaft Regio IT beizutreten. „So haben wir die Chance, schnell und unkompliziert auf deren Produkte zuzugreifen und bleiben trotzdem frei gegenüber anderen Anbietern“, beschrieb Bürgermeister Dirk Lukrafka die Vorteile der Mitgliedschaft.
Bei der digitalen Bauakte startet die Verwaltung zunächst bei den einfachen Verfahren. „Das Thema ist sehr komplex, weil viele Behörden beteiligt sind, da müssen die alle digital unterwegs sein, das wird über längere Zeit wachsen“, prognostiziert der Bürgermeister. Das Archiv der alten Bauakten werde noch lange in den Schubladen schlummern: „Das werden wir irgendwann einmal machen, das kostet viel Kraft“, so Dirk Lukrafka. Zudem seien diese Unterlagen nicht öffentlich, Zugang werde es für Berechtige über einen Code geben.
Die UVB schlug vor, die Belegungszeiten der Hallen- und Sportstätten zentral in einem digitalen Belegungsplan zu erfassen, um ihn der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. „Jeder Bürger könnte so sehen, an welchem Tag zu welcher Uhrzeit welcher Verein trainiert, wann die Hallen und Sportplätze belegt sind und wer der zuständige Ansprechpartner ist“, heißt es im Antrag. „Welchen Mehrwert soll das haben, welche Kosten fallen da an, wie sieht es mit dem Datenschutz aus? Dieses Projekt macht keinen Sinn“, steht für Heinrich Röhr (CDU) fest. Für ihn klingt es so, als ob die UVB auch einmal einen Antrag zur Digitalisierung stellen wollte. Parteikollege Marc Ratajczak fragt nach der Zielgruppe und mahnt zur Vorsicht, um Missbräuche zu verhindern. „Die Öffentlichkeit hatte ich dabei bisher wenig im Blick“, wunderte sich Dirk Lukrafka. Er kann sich nicht vorstellen, dass die Bürger schauen, was in welcher Halle passiert. „Das wird über die Vereine gemacht. Außerdem ist die Belegung ein sehr starres System.“ Als nächstes ist die Meinung des Ausschusses für Kultur und Sportförderung gefragt.