Diskussion um Vorfall in Köln Video von Rennpferd-Tod empört Tierschützer
Düsseldorf · Am Pfingstmontag stürzte ein Pferd beim Galopprennen in Köln vor dem Augen der Zuschauer schwer und musste eingeschläfert werden. Laut „Animal United“ ein Zeichen für die Überlastung der Tiere.
. Die Debatte um angebliche Tierquälerei im Pferderennsport kocht im Internet nach einem Unfall in Köln hoch. Am Pfingstmontag war der Favorit Astone Man, ein fünfjähriger Hengst, auf der Zielgerade schwer gestürzt und brach sich beide Vorderbeine – das Tier musste eingeschläfert werden. Sein Jockey blieb unversehrt. Die Organisation „Animals United“ teilte ein Video des Unfalls auf ihrer Facebookseite und kritisierte die angebliche Überlastung junger Pferde. Der Dachverband und der Kölner Rennverein reagierten jetzt.
„Das Wohl der Pferde und der Jockeys hat für alle am Galopprennsport beteiligten Personen oberste Priorität“, teilte der Verband „German Racing“ auf Anfrage dieser Zeitung mit. Junge Pferde würden nur dann ins Rennen geschickt, wenn ihre Konstitution den Leistungsanforderungen genüge. „Beim tragischen Unfall in Köln war das Pferd fünf Jahre alt und war ebenfalls von einem Tierarzt vor der Saison untersucht worden“, hieß es weiter.
Kritik hatte es im Internet auch dafür gegeben, dass dem Kölner Rennverein der Tod Astone Mans in seinem Nachbericht zum Renntag lediglich eine Randnotiz wert war. Der Verein veröffentlichte letztlich am Mittwoch einen ausführlichen Nachruf des Dachverbands auf das Pferd, das einen Monat zuvor zum ersten Mal in Deutschland gestartet war – ebenfalls in Köln und siegreich. Darin wird bekräftigt, jeder Verlust eines Pferdes sei eine Tragödie und die Hintergründe würden untersucht. Auf die Nachfrage, wie viele Pferde sich bei Rennen in Deutschland so schwer verletzten, dass sie rennuntauglich sind oder getötet werden müssen, gab es vom Verband keine Antwort.