Das Programm für das zweite Halbjahr VHS setzt auf Sprachen und gute Küche

Haan/Hilden · Künstliche Intelligenz und Präsidentenwahl in den USA: Die Volkshochschule greift aktuelle Themen auf, setzt darüber hinaus auch auf bewährte Inhalte. Es gibt im nun beginnenden Semester ein großes Angebot an Sprach- und Kochkursen.

Martin Kurth leitet die Volkshochschule Hilden-Haan: Er hofft auf mindestens 4000 Kursteilnehmer im zweiten Halbjahr.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Hier ist man ganz bestimmt nicht im falschen Film: An der Volkshochschule startet am 22. Juli ein Workshop für junge Menschen im Alter von 10 bis 17 Jahren, die vor und hinter der Kamera agieren wollen. Am Ende einer Woche, in der die Grundlagen des Filmemachens von der Schauspielerei bis hin zur richtigen Kameraeinstellung und dem passenden Schnitt vermittelt werden, wird das Ergebnis dem Publikum präsentiert. Die Uraufführung ist für den 28. Juli geplant.

Dieser Kurs ist nur eines von vielen Angeboten der Volkshochschule Hilden/Haan in der zweiten Jahreshälfte. Auch wenn das Semester offiziell am 21. August im Heinrich-Strangmeier-Saal an der Gerresheimer Straße eröffnet wird, finden tatsächlich schon während der Sommerferien zahlreiche Kurse statt, nicht nur für Kinder.

Der Fachbereich „Gesundes Leben“ bietet im zweiten Halbjahr eine größere Auswahl als gewohnt. Mehr als 50 Angebote seien hinzugekommen, sagt VHS-Leiter Martin Kurth und kündigt an: „Wir wollen diesen Fachbereich stärken.“ Bauen kann die Volkshochschule dabei auf die Unterstützung des Landes durch das Weiterbildungsgesetz. Die Gleichung lautet: Viele Unterrichtsstunden bringen eine hohe finanzielle Förderung. „Volkshochschulen können zwar keine Krankheiten heilen“, sagt Kurth, sie könnten aber dazu beitragen, dass die Bedeutung gesundheitlicher Vorsorge stärker ins Bewusstsein einer alternden Gesellschaft rückt. Und auch hier kann der Faktor Geld nachhelfen: Auf 25 Kurse aus diesem Bereich gibt es eine Ermäßigung in Höhe von 25 Prozent. Im Fokus hat die Volkshochschule bei ihren Angeboten nicht nur Senioren. So könnten Berufstätige von Entspannungsübungen profitierten und ihren Stress reduzieren, findet Kurth.

Ein besonderes Angebot aus dem ersten Halbjahr wird mit zwei weiteren Veranstaltungen im September und November fortgesetzt. Die Reihe „Hilden spricht“ thematisiert unseren Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Die beiden ersten Veranstaltungen seien gut besucht gewesen, berichtet Kurth. Neben „vielen bekannten Gesichtern“ aus Hilden und Haan, die ins Alte Helmholtz kamen, hätten sich einige Teilnehmer aus dem Umland „bis nach Düsseldorf, Köln und Wuppertal“ über die digitalen Kanäle zugeschaltet, um die KI-Debatte zu verfolgen.

Da drängt sich diese Frage auf: Wird es im kommenden Jahr eine Fortsetzung geben? Das sei trotz des hohen Zuspruches und positiver Resonanz derzeit noch offen, so Kurth. Letztlich hänge eine Neuauflage von Förderungen ab, über die im Herbst entschieden werde. „Wir würden mit den Verantwortlichen gerne erneut zusammenarbeiten, müssen dafür aber etwas Neues entwickeln.“ Was dafür spricht: KI ist ein echter Hype, findet Kurth. Ein ähnliches Format dürfte auch 2025 viele Menschen in Hilden und Haan ansprechen, so seine Erwartung.

Sprachen und Kochkurse
lenken den Blick ins Ausland

Vermutlich nicht mehr im nächsten Jahr, sehr wohl aber in den kommenden Monaten wird die US-Wahl ein Thema für die Volkshochschule sein. Welche Folgen wird ihr Ausgang für die Vereinigten Staaten und auch den Rest der Welt haben? Antworten darauf könnte Viktoria Harbecke geben. Die Leiterin des Amerikahauses in Köln kommt am 26. November auf Einladung der VHS für eine Analyse in die Stadtbibliothek Hilden, also exakt drei Wochen nach der Präsidentenwahl in den Vereinigten Staaten. Ins Ausland geht der Blick auch bei den Sprachen und Kochkursen, die in der Volkshochschule angeboten werden. Eine besondere Würze erhält das Programm durch die Kombination von beidem. Wer beispielsweise Grundkenntnisse in Spanisch besitzt, kann seine Kenntnisse erweitern und dabei auch die Küche Venezuelas genießen. Kurth: „Mit der Verbindung Lernen und Kulinarik haben wir gute Erfahrungen gemacht.“ Eine internationale Note bekommt auch der 5. Dezember. In den Niederlanden sei Sinterklaas wichtiger als Weihnachten, berichtet Kurth.