100 Jecken schunkeln beim Dreikönigstreffen
Wuppertal. Toni Steingass? Längst vergessen, aber man schunkelt heute noch zu seinem Schlager. „Der schönste Platz“, behauptete Toni, „ist immer an der Theke.“ Dort trafen sich am Freitag 100 Wuppertaler Jecken, um auf die Drei Könige anzustoßen.
Zwar ist das Dreikönigstreffen eigentlich eine politische Angelegenheit, doch war mit dem Prinzenpaar Michael IV. und Birgit II. immerhin eine Art Politgarde anwesend.
Eingeleitet wurde die Sitzung mit dem sinngebenden Liedchen: „Wir feiern heut‘ den Karneval hier bei uns in Wuppertal.“ Nun ja, eine echte Sitzung war es nicht, denn der Treffpunkt „Bayreuther Stube“, wo Michael Bergs seinem gutbürgerlichen Beruf als Gastronom nachgeht, ist eigentlich nur für 40 Gäste ausgelegt. So wurden Frikadellen, Schnittchen und Bier eben an stehenden Karnevalisten vorbei gezwängt. Deutlicher Unterschied zu früheren Jahren: Die Luft war nicht zum Schneiden, denn gepafft wurde draußen.
Dort berichteten Michael und Birgit vor Kälte zitternd, wie aus ihnen ein Paar geworden war. „Aus einer Laune heraus“ hätten sie in der Session 2010/2011 beschlossen, sich bei nächster Gelegenheit als Prinzenpaar aufstellen zu lassen. Weil damals Knappheit bestand, kam umgehend der Zuschlag. Für Birgit, im richtigen Leben Frau Wollenberg von der Dr. Heinrich- Feuchter-Stiftung, ist Karneval schon ein alter Hut. Seit über 30 Jahren sei sie fröhlich dabei und werde ihrem Michael nun mal zeigen, wie ordentlich gefeiert werde. Einen langen Atem werden beide benötigen, denn insgesamt stehen 197 Termine auf dem Kalender. Einige davon können hart sein, so auch das Dreikönigstreffen, denn da heißt es: Ende offen. gör