4000 Kinder feiern mit der Junior-Uni
Beim Sommerfest bot die Junior-Uni den Besuchern viele Experimente zum Mitmachen – und wurde als Ort im Land der Ideen geehrt.
Wuppertal. "Ich nehme zunächst diese kleine Kupferplatte und eine Zinkplatte. Dann stecke ich sie beide in den Apfel." Der sechsjährige Phillip ist hochkonzentriert, während er den umstehenden Zuschauern sein Experiment erklärt. Als sei es das Normalste der Welt, hantiert er anschließend mit dem Strommessgerät und beweist seinem staunenden Publikum, dass nun wirklich Strom durch den Apfel fließt.
Und auch, wie und warum das so ist, kann der Sechsjährige mühelos erklären. Gemeinsam mit vielen anderen Kindern der Junior-Uni und ihren Dozenten stellte er gestern beim Sommerfest der Junior-Uni auf der Hardt sein naturwissenschaftliches Können vor.
Viele Aktionsstände luden dort zum Ausprobieren, Experimentieren und Staunen ein. "Hier gibt’s alles, nur nichts Langweiliges", sagt Junior-Uni-Geschäftsführer Ernst-Andreas Ziegler. An Phillips Stand können sich die kleinen und großen Besucher des Sommerfestes - laut Ziegler insgesamt gut 4000 - nicht nur über die Stromgewinnung aus Obst und Gemüse informieren, sondern selbst Experimente ausprobieren - ganz dem Konzept der Junior-Uni entsprechend.
So lernten die Kinder am Sonntag unter anderem, wie man aus Plastik-Flaschen Raketen machen kann, wie man aus Legosteinen Solarautos baut und dass eine Menschenkette auch Strom leiten kann. Für staunende Augen sorgt etwa Silke Griepentrop, Ökotrophologin und Dozentin an der Junior-Uni mit einer PET-Flasche, einem Luftballon, Backpulver und Essig. Als Essig und Backpulver in der Flasche miteinander reagieren, füllt sich der der darübergestülpte Luftballon mit Gas - und steigt unter staunenden "Ohs" und "Ahs" in die Höhe. Natürlich wollen und dürfen alle Kinder den Versuch auch selbst einmal ausprobieren.
Die Euphorie und Begeisterung der Kinder für ihre Experimente ist ansteckend. Phillip und sein Freund Nils zeigen den Zuschauern an ihrem Stand nun mit Hilfe eines Kopfhörers, dass man den Strom aus dem Apfel nicht nur messen, sondern auch hören kann. Als Phillip das Ende des Kopfhörerkabels an die Metallteile im Apfel hält, hat er sofort jede Menge kleine Besucher um sich geschart - und alle wollen den Strom auch mal knistern hören.