50 Jahre Stadtverband: Jubiläumsfeier mit Glanzpunkten und Bürgernähe

Beim Fest des Stadtverbands der Bürgervereine gab es ein rundes Programm – gespickt mit Kontrasten und Mundart.

Wuppertal. Zum Auftakt ein Regenguss, dessen Spätlese das Akkordeon-Orchester "Wupperspatzen" kassierte: Gerade war der Taktstock für Whitney Houstons "One Moment in Time" erhoben, da klatschte eine Breitseite Sammelwasser vom Festzelt herab. Von den etwas feuchten Rahmenbedingungen ließ sich der Stadtverband nicht verdrießen, als er am Samstag auf dem Johannes-Rau-Platz sein 50-jähriges Bestehen feierte. Die Barmer Innenstadt freilich war nicht gerade überbordend belebt und das Fest zunächst schwach besucht. Dabei hatten die Bürgervereine ein ergötzliches und bürgernahes Programm organisiert. "Ich küsse ihre Hand, Madame", tönte die Melodie von 1928, bei der auch die älteren Gäste in der Erinnerung an die Erinnerung schwelgen konnten. Während die jüngeren Semester in der Hüpfburg Zuflucht vor der Nostalgiewelle fanden, kamen im Publikum Bier und Schmalzstulle auf den Tisch. Vom Kontrast lebt nun mal die Stadt. Aufregend sei es gewesen, berichtet Karl-Heinz Emde, Vorsitzender des Rotter Bürgervereins, über die Planungsphase. Ein Jahr habe man gearbeitet, um das Programm auf sichere Beine zu stellen. Dem Akkordeon-Orchester waren dann auch musikalische und folkloristische Glanzpunkte vorausgegangen: der Kinderchor der Bergischen Musikschule, eine Demonstration der Bleichertruppe und der Posaunenchor Ronsdorf. Gegen Abend zog die Veranstaltung im schwungvollen Bogen an, bot Mundart von den "Striekspöen", "Sax for Fun" und Dixieland mit Feuerwerk.

AUSSTELLUNG

Stadtschau Ganz bescheiden hatte sich eine Ausstellung in den Lichthof des Rathauses zurückgezogen. 21 Bürgervereine präsentierten dort auf Stellwänden ihre Vergangenheit und die der Stadtteile. Die Ausstellung hat mittlerweile zwar das Rathaus verlassen, soll aber noch an verschiedenen anderen Orten gezeigt werden