Verkehr A 46: Wird Oberbarmen abgeschnitten?

Bezirksregierung empfiehlt dringend, dass die Stadt sie bei der Verkehrsplanung beteiligt.

Wuppertal. Im August 2016 soll Ikea in Nächstebreck eröffnen. Kritiker erwarten vor allem Probleme durch den erhöhten Verkehr. Das hat offenbar auch die Bezirksregierung im Blick. Sollte die Stadt Wuppertal das zu erwartende Mehr-Aufkommen rund um das Möbelhaus nicht in den Griff bekommen, sperrt die Bezirksregierung die A 46-Ausfahrten nach Oberbarmen.

„Das ist allerdings das Worst-Case-Szenario“, erklärt Stephanie Klockhaus, Sprecherin der Bezirksregierung. Es gehe der Verwaltung vor allem darum, dass Wuppertal sie beteiligt.

Grünes Licht gab es aus Düsseldorf bereits für die Änderung des Flächennutzungsplans (FNP). Darin spielt der Verkehr aber keine Rolle. Der Bebauungsplan obliegt nun allein der Kommune. „Unsere dringende Empfehlung ist, dass Wuppertal die Detailplanung zum Thema Verkehr mit der Bezirksregierung und Straßen NRW abstimmt“, so Klockhaus.

Bei der Stadt bleibt man locker, die Genehmigung für den FNP stehe nicht in Frage, heißt es aus dem Presseamt: „Aus Sicht der Stadt Wuppertal sind im Rahmen des Aufstellungsverfahrens alle Nachweise erfüllt worden, dass mit Hilfe der umfangreichen Um- und Ausbauten die Leistungsfähigkeit des Straßennetzes gewahrt bleibt.“ Sprich: Eine Überlastung der Straßen rund um Ikea sei nicht zu erwarten, der schlimmste Fall — die Sperrung — werde also nicht eintreten.

Das sieht der BUND anders. Der Hinweis aus Düsseldorf sei ein echter „Warnschuss“. Die Kreisgruppe Wuppertal erwartet sehr wohl Verkehrsprobleme und kritisiert zudem die Gutachten. Vor allem die Kundenströme seien falsch berechnet. est