Achtung: Einbrecher haben ab sofort wieder Hochsaison
Wie man sich vor ungebetenen Gästen schützen kann.
Wuppertal. Immer wenn am Telefon das Losungswort „Spazierengehen“ fiel, zogen fünf Männer los — auf Einbruchstour. Im Jahr 2011 ist das Quintett aus Osteuropa in Serie eingestiegen. In diesem Jahr wurde den Männern vor dem Landgericht der Prozess gemacht. Alle bekamen (nicht rechtskräftige) Haftstrafen aufgebrummt. Klingt gut, ist aber wohl nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Denn pünktlich zur dunklen Jahreszeit schnellen die Einbruchzahlen wieder in die Höhe. Aufgeklärte Taten und anschließende Verurteilungen beruhigen für den Moment, abschreckende Wirkung haben sie nicht. Es gilt die Faustformel: Gelegenheit macht Einbrecher. Zum Beispiel am Dönberg: Dort fanden ungebetene Gäste kürzlich im Garten eines Doppelhauses eine Leiter. Mit der Steighilfe ging’s aufs Dach, von dort unbemerkt ins Haus. In aller Seelenruhe packten die Täter dann die üblichen Beutestücke ein: Geld, Schmuck, Computer und Elektrogeräte.
Für die Bewohner ein wahr gewordener Alptraum. Die Angst bleibt oft wochenlang. Was tun? Axel Wiehager, Leiter Kriminalprävention und Opferschutz der Kripo Wuppertal, blickt nach vorn: „43 Prozent der Einbruchsversuche scheitern an mechanischen Sicherungen“, sagt er. Klarer Fall: Einbrecher steigen dort ein, wo der Widerstand am geringsten ist.
Fenster auf kipp — bloß nicht. Lieber Sicherheitsschlösser einbauen lassen und auf gute Nachbarschaft setzen. Wer beispielsweise mit Zeitschaltuhren sein Haus sichert, sollte die Nachbarn über die Zeitintervalle informieren. Und noch eine Faustformel: Jeder Einbruch — auch der Versuch — sollte der Polizei gemeldet werden.
“ Hinweise nimmt die Kripo unter Ruf 2840 entgegen.