Anträge aus Wuppertal für Engels-Briefmarke

Der berühmte Barmer soll zu seinem 200. Geburtstag geehrt werden.

Foto: Uwe Plachertkas-Petersohn

Der 200. Geburtstag von Friedrich Engels liegt noch ein bisschen in der Zukunft. Genauer gesagt, 2020 wird es soweit sein. An einem Programm zu Ehren des wohl berühmtesten Sohnes der Stadt — Engels wurde in Barmen geboren — arbeiten Stadt, Historisches Zentrum & Co. bereits.

WZ-Leser Uwe Plachetka-Petersohn wünscht sich zum runden Geburtstag, dass es auch wieder eine Engels-Briefmarke geben wird — wie 1970, zum 150. Ehrentag. Mindestens zwei Anträge aus Wuppertal sind dafür bereits beim Bundesfinanzministerium, das in Deutschland für die Herausgabe der Briefmarken verantwortlich ist, eingegangen.

Reinhard Graetz, Vorsitzender des Fördervereins Historisches Zentrum, hatte bereits vor einiger Zeit eine Initiative gestartet. Parallel dazu hatte auch Hans-Jürgen Dobiat, Vorsitzender der Philatelistischen Arbeitsgemeinschaft Wuppertal, einen Antrag erarbeitet. „Mit der Ausgabe einer Briefmarke im Jahr 2020 würde Friedrich Engels eine verdiente Würdigung erfahren“, heißt es in dem Schreiben. Dobiat hebt darin die Errungenschaften Engels’ hervor, die dessen Bedeutung in Deutschland und Europa zeigten. „Er ist einer der größten Philosophen Deutschlands.“

Wie groß die Chancen seien, dass Engels im Ausgabejahr 2020 der Deutschen Post berücksichtigt wird, „kann ich nicht sagen“, so Dobiat. Allerdings hat er sich prominente Unterzeichner geholt: Unter anderem unterschrieben OB Andreas Mucke (SPD) und die Bundestagsmitglieder Jürgen Hardt (CDU) und Manfred Zöllmer (SPD/mittlerweile ausgeschieden) den Antrag.

Noch bis September 2018 können weitere Anträge an das Bundesfinanzministerium gestellt werden, im Oktober 2018 falle dann die Entscheidung, wie Konstanze Röhrmann vom Referat Postwertzeichen — so werden Briefmarken im Amtsdeutsch betitelt — auf eine WZ-Anfrage schreibt.

„Jedes Jahr gehen hunderte Zusendungen zu Themenvorschlägen aus vielen Bereichen der Gesellschaft ein. Der Bundesminister der Finanzen entscheidet dann, welche Themen in Briefmarken-Motive umgesetzt werden. Er wird dabei von einem Expertengremium unterstützt, dem so genannten Programmbeirat, der derzeit aus 14 Personen besteht“, so Röhrmann.