Vermarktung läuft schleppend Bauprojekt „oberer Ludgerweg“ in Wuppertal Vohwinkel bereits teilweise fertiggestellt

Wuppertal · Neuer Spielplatz und Straßen sollen zeitnah fertig sein.

 Das Wohnbauprojekt am oberen Ludgerweg macht Fortschritte.

Das Wohnbauprojekt am oberen Ludgerweg macht Fortschritte.

Foto: Bema Comfortbau GmbH

Es ist eines der größten Wohnbauprojekte im Stadtteil. Am oberen Ludgerweg sollen insgesamt 89 Doppelhaushälften und freistehende Einfamilienhäuser entstehen. Nachdem die Bema Comfortbau GmbH das Vorhaben vor einigen Jahren übernommen hatte, ist die Umsetzung bereits weit fortgeschritten. Laut dem Unternehmen sind 61 Häuser bezogen. Weitere zehn befinden sich im Bau, davon ist die Hälfte schon verkauft. Durch die schwierige Situation der Branche ist die weitere Vermarktung wie bei vielen anderen Neubauprojekten allerdings ins Stocken geraten.

„Die Verkäufe laufen leider sehr schleppend“, so Bema-Geschäftsführer Jörg Drosten. Er informierte in der letzten Sitzung der Vohwinkeler Bezirksvertretung über den aktuellen Sachstand und die weiteren Pläne. Die Hausfinanzierung sei für Familien derzeit unter anderem wegen der gestiegenen Zinsen eine große Herausforderung und die Banken bei der Gewährung von Krediten zögerlich. „Daher können wir nicht genau sagen, wie sich die Vermarktung entwickelt und wann das gesamte Projekt abgeschlossen werden kann“, betont Drosten.

Aus diesem Grund bemüht sich die Bema darum, die Erschließungsstraßen der ersten Bauabschnitte und den im Wohnbereich geplanten Spielplatz zeitnah fertigzustellen. Eigentlich sollte das erst nach der kompletten Umsetzung aller Wohneinheiten passieren. „Wir wollen aber den teilweise hier schon seit anderthalb Jahren lebenden Familien nicht noch mehr Wartezeit zumuten“, erläutert Jörg Drosten. Daher ist das Unternehmen im Moment im Gespräch mit der Stadt bezüglich einer entsprechenden Änderung des Erschließungsvertrags.

Sollte es hier eine Einigung geben, soll auch der Spielplatz möglichst schon Mitte September angegangen werden. Das 1800 Quadratmeter große Gelände entsteht nach städtischen Vorgaben, und der Spielplatz wird von der Bema finanziert. Dabei soll der abschüssige Bereich durch Aufschüttungen begradigt werden. Geplant sind Spielgeräte wie Schaukeln oder Rutschen. Außerdem sollen Angebote für Kleinkinder und ihre Eltern entstehen. Der Abschluss der Arbeiten beim Spielplatz und den Erschließungsstraßen ist für das kommende Frühjahr vorgesehen. Bezüglich der weiteren Vermarktung ist die Bema aber grundsätzlich zuversichtlich. „Wir bleiben am Ball“, betont Jörg Drosten.

In der Bezirksvertretung kam das Wohnprojekt und insbesondere die Ansiedlungen von jungen Familien im Stadtteil gut an. Kritik am Fehlen einer öffentlichen Nahverkehrsverbindung beim neuen Wohngebiet äußerte allerdings SPD-Stadtverodneter Arif Izgi. „Es ist sehr schade, dass es im Vorfeld dazu keine Planungen gegeben hat“, findet er. Die Bema sieht hier die Stadt in der Pflicht. Jörg Drosten verweist auf die seit über zehn Jahren vorliegende Baugenehmigung. Die Verwaltung habe aus seiner Sicht genug Zeit gehabt, um einen entsprechenden Bushalt zu planen.