Nachrichten aus Wuppertals Partnerstädten Wuppertaler mit Besorgnis um Matagalpa
Wuppertal · Partnerorganisation des Wuppertaler Kirchenkreises in Nicaragua unter massivem Druck.
Wuppertaler Christen sorgen sich um Gläubige in Matagalpa. „Kurz nach dem Besuch einer Delegation aus dem Wuppertaler Kirchenkreis ist deren Partnerorganisation in Nicaragua, der evangelische Kirchenrat CEPA, verboten worden“, heißt es aktuell vom Kirchenkreis. Schon seit einigen Jahren geht die Regierung Nicaraguas unter Machthaber Daniel Ortega mit großer Härte gegen Nichtregierungsorganisationen vor. Diesmal betraf es vor allem evangelische Werke, Vereine und Gemeinden, darunter auch die Partnerorganisation des Kirchenkreises Wuppertal, der Rat evangelischer Kirchen in Nicaragua CEPAD. Der Vorwurf: Die Organisationen hätten „über einen Zeitraum von einem bis 35 Jahre“ ihre finanziellen Verhältnisse nicht offengelegt. Laut neuem Gesetz dürfen Verbände ihre Arbeit nur noch in „Partnerschaften“ mit staatlichen Organisationen ausüben. „Wir sind erschüttert über diese dramatische Entwicklung, die nun auch unsere Partnerkirche betrifft“, sagt Superintendentin Ilka Federschmidt. „Wir denken an und beten für unsere langjährigen Partner. Wir werden das uns Mögliche tun, um mit ihnen in Verbindung zu bleiben.“ Jedes Jahr gebe der Kirchenkreis Wuppertal eine Summe von 20.000 Euro an CEPAD. Die Hälfte dieses Betrags werde durch Spendengelder eingenommen. „Unsere Partner kommen nun nicht mehr an die Konten, können keine Gehälter und Projektgelder zahlen“, berichtet Pfarrer Jörg Wieder, der für die Partnerschaft verantwortlich ist und viele Jahre selbst in Nicaragua gelebt hat. „Wir wollten in einer Informationsveranstaltung am 5. September über unsere Reiseeindrücke aus Gottesdiensten und Projektbesuchen, Begegnungen in Gemeinden und mit Aktivitäten der Städtepartnerschaft berichten.“ Ort: Erlöserkirche, Stahlstraße, Beginn: 19 Uhr.
Auf ein wichtiges Datum weist der Freundeskreis Legnica (Liegnitz) hin: „Am 1. September jährt sich zum 85. Mal der Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen und damit der Beginn des 2. Weltkrieges“, schreibt der Vorsitzende Jörg Eckholdt. „Ich werde aus diesem Anlass wieder an den Feierlichkeiten in Legnica teilnehmen und im Namen der Stadt Wuppertal einen Kranz zum Gedenken niederlegen. Im Anschluss ist auch ein Treffen mit dem neuen Stadtpräsidenten von Legnica, Herrn Marciej Kupaj, geplant.“
Schwerin fördert Integration: „In diesem Jahr ist der erste zertifizierte Integrationskurs der VHS gestartet“, informiert die Verwaltung. „Insgesamt 21 Zugewanderte lernen seit dem 24. Juni an der Volkshochschule Deutsch. „Wir haben unsere Volkshochschule durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge als Kursträger zertifizieren lassen“, sagt der zuständige Dezernent Silvio Horn. Das Ziel für einige der Teilnehmenden sei zum Beispiel eine Ausbildung oder Weiterbildung im Bereich der Alten- und Krankenpflege. Bis die angestrebte Abschlussprüfung auf Sprachniveau B1 des Europäischen Referenzrahmens im Juli 2025 ansteht, vergehen noch weitere 500 Unterrichtsstunden im Fach Deutsch und 100 Stunden Orientierungskurs über die deutsche Geschichte, Kultur und Rechtsordnung. Die Teilnehmenden kommen aus der Ukraine, aus Afghanistan, Syrien, aus dem Sudan, aus Sierra Leone, Somalia und Russland. Ein zweiter Kurs ab Oktober sei schon bereits in Planung.