WZ-Stadiontour Bayer Leverkusen: Hinter den Kulisse der Bundesliga
Leser zeigten sich vom Ausflug zu Bayer Leverkusen begeistert.
Leverkusen. Valentin ist eigentlich Fan des BVB. „Innen ist das Stadion hier aber noch schöner als in Dortmund“, gestand der achtjährige Steppke am Samstag, nach einem Gang durch das Schmuckkästchen von Bayer 04 Leverkusen. Oma Christa und Opa Wolfgang Wolff hatten wie 16 WZ-Leser die Reise zum letzten Bundesliga-Saisonspiel der Werkself gegen Ingolstadt inklusive Stadionführung bei einer Familienaktion der Westdeutschen Zeitung und von Bayer Leverkusen gewonnen und ihren Enkel mitgenommen.
Mit 50 Personen war es am Morgen bequem im Reisebus nach Leverkusen gegangen, und dort erhielt die Reisegruppe Einblicke und Hintergrundinformationen, die dem normalen Fußballzuschauer verwehrt bleiben. Beeindruckend schon am Eingang zum Vip-Bereich der silberne UEFA-Pokal und der goldglänzende DFB-Pokal — die einzigen großen Trophäen, die Bayer 04 bisher gewonnen hat, was mit 1988 und 1993 auch schon länger zurückliegt. „Wenn es für Vizemeisterschaften Pokale gäbe, stünde hier alles voll“, meinte Stadion-Guide Johannes Arnold mit Selbstironie und fügte an, dass sich der WDR die DFB-Pokal-Nachbildung immer ausleihe, wenn im Fernsehen die nächste Runde ausgelost wird.
Selbst Bernd Bach, Vater von WSV-Trainer und Ex-Profi Marc Bach, der selbst mal in Leverkusen gespielt hat, meinte: „Vieles kannte ich noch gar nicht. Das ist echt beeindruckend.“ Dabei habe er seinen Sohn damals stets begleitet. Das war allerdings vor 2009, als das Ulrich-Haberland-Stadion zuletzt für mehr als 70 Millionen Euro umgebaut und in die heutige topmoderne Form gebracht worden war.
„Auf das damalige Rund ist damals der Oberrang aufgesetzt worden“, erklärte Johannes Arnold der Reisegruppe, die bis dahin schon den kleineren der zwei Vip-Bereiche (für 350 und 1000 Besucher) gesehen und die vorbereiteten Speisen hatte riechen dürfen. Den kleinen Aaron (6) beeindruckten noch mehr die dort ausliegenden Süßigkeiten.
Auch in den Presseraum führte Arnold die Gruppe. „Wir sehen ja richtig offiziell aus“, meinte Brigitte Wüster begeistert, als die Gruppe im Presseraum hinter dem Mikrofon Platz nehmen durfte und auf den Monitoren quasi wie im Fernsehen zu sehen war. Sie und Ehemann Gerd haben mit dem ehemaligen WSV—Spieler Frank Wüster ebenfalls einen prominenten Sohn aus dem Fußball, meinten aber ebenso, noch nie so nah hinter die Kulissen geblickt zu haben.
Anschließend durften alle noch auf den beheizbaren Trainerbänken im Stadion Platz nehmen. Nur die Kabinen blieben für die Besucher verschlossen, da sich dort die Mannschaften von Leverkusen und Ingolstadt bereits umzogen. Um dennoch zu sehen, wie es dort ausschaut, musste ein Videofilm mit Stefan Kießling als Conférencier reichen.
Dass der anschließend auch im Spiel nach toller Vorarbeit mit seinem Treffer zum 3:1 in Erscheinung trat, machte die Sache irgendwie rund. Überhaupt hielt auch die sehr muntere Partie, das was die Stadionführung vorher versprochen hatte. Dabei ging es doch für beide Mannschaften sportlich um nichts mehr.
Das galt auch auf den meisten anderen Plätzen. Dennoch stöhnte Valentin zweimal auf, als die Zwischenstände aus Dortmund gegen Köln (1:1 und 1:2) eingeblendet wurden. Den Leverkusen-Schal, den es für jeden der WZ-Besucher ebenfalls gab, hatte er sich pragmatisch um die Ohren gebunden und war am Ende, wie die gesamte Gruppe, begeistert von dem gelungenen Ausflug.