Bayer-Unfall: Dänischer Monteur abgereist

Die geplante Vernehmung ist geplatzt.

Wuppertal. Nach dem Unfall im Bayer-Chemie-Park am Mittwoch - 27 Verletzte - sollte eigentlich der dänische Monteur einer Fachfirma für Kühlungssystem am Freitag zu den Vorgängen befragt werden. Daraus wurde nichts. Laut Staatsanwaltschaft reiste der Mann am Donnerstagabend in Richtung Heimat ab. Von einer Flucht des Dänen wollen die Behörden aber nicht sprechen. Man werde über die Firma des Mannes den Kontakt herstellen, gegebenenfalls einen schriftlichen Fragenkatalog erstellen und nach Dänemark schicken. Zur Erinnerung: Nach der Vernehmung eines Bayer-Monteurs hatte sich herausgestellt, dass es am Mittwochmorgen zwischen ihm und jenem Dänen bei Wartungarbeiten am Kühlungssystem im Bayer-Werk Elberfeld zu gravierenden Missverständnissen gekommen war. Deshalb habe der auswärtige Monteur morgens eine gefüllte Ammoniak-Leitung geöffnet. 20 Bayer-Mitarbeiter und sieben Anwohner klagten anschließend über Atem- und Augenbeschwerden. Ernsthaft verletzt wurde niemand. Weil die Schwebebahn zwischenzeitlich gestoppt wurde, sind den Stadtwerken mehrere tausend Euro Mehrkosten entstanden. Wer dafür gerade steht, ist wohl erst nach Abschluss der Ermittlungen klar.