Schwebebahn: Abschied vom Denkmal?
<b>480 Millionen Euro sind verbaut, 100 Millionen kosten die neuen Züge.
<strong>Wuppertal. 480 Millionen Euro hat der Umbau der Schwebebahn bisher gekostet. 100 Millionen mehr als geplant. 210 Millionen Euro haben WSW und Stadt dabei investiert. Die Anschaffung neuer Schwebebahnzüge (kein automatisches System, sondern mit Fahrer) im Wert von bis zu 100 Millionen Euro steht bevor. Klare Haltung von WSW-Chef Andreas Feicht und Kämmerer Johannes Slawig: "Für den Umbau der Bahnhöfe Völklinger Straße, Landgericht und Werther Brücke gibt es deshalb wirtschaftliche Grenzen." Gemeint ist die strittige Frage des Denkmalschutzes. Feicht: "Die Schwebebahn ist keine Museumsbahn, sondern ein hocheffizientes Beförderungssystem. So müssen auch die Bahnhöfe sein."
Was die Förderzusagen des Landes angeht, so zeigen sich die WSW skeptisch, ob die auch eingehalten werden. Immerhin: Dem Vernehmen nach ist der alte Streit weitgehend beigelegt. Das Land soll bereits sein, rund 15 Millionen Euro zu zahlen. Bestätigen mag dies aber niemand.
Risiko Weil große Versorger die Belieferung des ursprünglich geplanten Ersatzbrennstoff-Kraftwerks vor allem mit Gewerbemüll nicht über einen Zeitraum von 20 Jahren sicherstellen wollten, wurde das Risiko nach WSW-Einschätzung zu hoch.
Entscheidung Die Entscheidung zu verschieben, bis die WSW einen Beteiligungs-Partner im Boot haben, der sich auch für die umweltfreundlichere Lösung hätte stark machen können, kam offenbar nicht in Frage. Erfurt braucht Versorgungssicherheit. Bleibt derzeit nur die Einsicht, dass Klimaschutz sehr hohe Investitionssummen braucht.