Bergischer Gefäßtag: Immer in Bewegung bleiben

Der Bergische Gefäßtag ging am Samstag in die dritte Runde und bot nicht nur Patienten Einblicke in Methoden der Behandlung.

Wuppertal. Beim 3. Bergischen Gefäßtag informierten sich viele Wuppertaler am Wochenende über Prävention und Behandlungen — und das aus erster Hand: Gefäßchirurg und Oberarzt Christoph Landmeyer schaut genau auf den Bildschirm des Ultraschallgeräts, misst nach. 17 Millimeter Umfang der Bauchaorta. „Das ist ein sehr guter Befund. Bei Ihnen ist alles in Ordnung“, erklärt er seiner Patientin Helga Kernche.

Beim dritten Bergischen Gefäßtag im Bethesda Krankenhaus an der Hainstraße bekommen Patienten und Gäste der Klinik einen Einblick in die Gefäßmedizin und das Zentrum für Angiologie und interventionelle Gefäßmedizin.

Mehr als 300 Besucher hören Vorträge, lassen sich von den Medizinern vor Ort beraten, lassen sich untersuchen. Werner Holler-Scheidt will sich über Präventionsmaßnahmen informieren: „In meinem Bekanntenkreis leiden immer mehr Leute unter Gefäßkrankheiten. Ich will jetzt wissen, was ich tun kann, dass ich nicht auch bald betroffen bin.“

Der Leiter des Zentrums für Angiologie und interventionelle Gefäßmedizin, Jawed Arjumand, bringt es auf den Punkt: „Bewegung ist wichtig. Wer sich stetig bewegt und 30 bis 45 Minuten am Tag läuft, wird in seinem Leben weniger Probleme mit Gefäßerkrankungen bekommen. Auch Patienten, die bereits betroffen sind, sollten sich regelmäßig bewegen. Wir bieten für betroffene auch spezielle Sportgruppen an“, sagt der Mediziner, bevor er sich wieder der Schlange an Patienten widmet, die Fragen zu Erkrankungen haben. Lothar Fehlberg ist Patient im Bethesda und wurde bereits wegen Gefäßerkrankungen behandelt: „Ich konnte kaum noch laufen. Es war immer mit Schmerzen verbunden. Die Ärzte hier haben mir wirklich sehr geholfen.“

Helga Kernche ist währenddessen wieder in ihre Kleidung geschlüpft und freut sich: „Ich bin schon über 70. Da ist es natürlich schön, wenn der Arzt mir sagt, dass alle meine Arterien noch gut in Schuss sind“, sagt die Dame, bevor sie sich von Gefäßchirurg Christoph Landmeyer verabschiedet und dieser sich einem neuen Patienten widmet.