Bögen des Kuhler Viadukts Brückenbaustelle in Wuppertal-Barmen kommt erst 2026
Wuppertal · Die Stadt hat ihre Pläne zur Sanierung der Bögen entzerrt.
Die für das laufende Jahr geplanten Sanierungsarbeiten am Kuhler Viadukt über den Steinweg werden erst im kommenden Jahr weitergehen und bis ins Jahr 2026 dauern. Ursprünglich war geplant, dass sie im Sommer 2024 starten und nach zehn Monaten abgeschlossen werden. Aber weil Autofahrer im Bereich Barmen aktuell schon gebeutelt sind, werden sie um ein Jahr verschoben und weiter entzerrt. Darüber hat die Stadtverwaltung kürzlich die Bezirksvertretung Barmen informiert.
Die Verwaltung spricht von der „angespannten Verkehrssituation“, die durch die (inzwischen nur noch halbseitige) Sperrung der Schönebecker Straße und der gleichzeitigen Sperrung der Loher Brücke entstehe. Daher habe man entschieden, die weitere Sanierung am Kuhler Viadukt um ein Jahr zu verschieben. Gerade erst hat die Stadtverwaltung erklärt, dass die Arbeiten an der Loher Brücke nicht wie geplant im Herbst fertig sind, sondern länger dauern. Ein Ende sei aktuell noch nicht abzusehen.
Seit 2015 werden Mauersteine ausgetauscht
Die 1875 erbaute Eisenbahnbrücke, Kuhler Viadukt oder auch Steinweg-Viadukt genannt, ist eine mächtige Backsteinbrücke. Aber sie hat bereits 150 Jahre auf dem Buckel. Zur Einweihung der Nordbahntrasse 2014 wurde sie für Radfahrer befahrbar gemacht. Aber schon damals war klar, dass es noch Jahre dauern würde, das Bauwerk dauerhaft zu sichern. Zur Eröffnung war die Oberfläche der Brücke mit Schotter, Beton und Asphalt abgedichtet worden. Regen kann seitdem nicht mehr von oben eindringen. So konnte das Bauwerk trocknen und danach die Sanierung des Mauerwerks in Angriff genommen werden.
Seit Ende 2015 ist die Stadt damit beschäftigt, abschnittweise beschädigte oder marode Steine auszutauschen und Fugen zu erneuern. „Großen Steinetausch“ hatte eine Projektleiterin die Arbeiten genannt. Zunächst wurden die oberen Bereiche ausgebessert, ab 2020 auch die Brückenbögen, von denen es insgesamt 19 gibt. Die Arbeiten an den beiden Bögen über der Carnaper Straße (Bogen 5) und östlich neben dem Steinweg (Bogen 17) sind bereits abgeschlossen. Jetzt sollen zwei weitere Bögen saniert werden: Bogen 15 westlich neben dem Steinweg und Bogen 16 über den Steinweg selbst.
Die ursprünglich in einem Bauabschnitt vorgesehenen Arbeiten werden jetzt auf zwei Abschnitte verteilt. Zuerst wird ab Frühjahr 2025 Bogen 15 westlich neben dem Steinweg saniert. Dabei werden nur einzelne Parkplätze wegfallen, weitere Verkehrseinschränkungen soll es nicht geben. Die Arbeiten sollen sechs Monate dauern.
Aufwendiger wird es, wenn ab Frühjahr 2026 Bogen 16 über dem Steinweg selbst sowie die zugehörigen Portalflächen saniert werden. Dazu wird ein Gerüst errichtet, das den Steinweg überspannt. In den Zeiten des Gerüstauf- und -abbaus muss an mehreren Tagen nachts die Straße gesperrt werden. Einsatzfahrzeuge dürfen aber passieren.
Im Anschluss an die Bogensanierung werden die Innenseiten der Pfeiler von Bogen 16 nacheinander saniert. Wenn dafür das Gerüst aufgestellt wird, fällt jeweils eine Fahrspur des Steinwegs weg. Diese Arbeiten sollen aber in verkehrsarmen Zeiten während der Schulferien stattfinden. Wenn sie voraussichtlich Ende 2026 beendet sind, sind alle Sanierungen des Kuhler Viadukts über öffentlichen Verkehrsflächen abgeschlossen. An anderen Brückenabschnitten gehen die Arbeiten aber noch weiter. Für die Arbeiten an den Bögen 15 und 16 veranschlagt die Stadt Kosten von rund 1,1 Millionen Euro. Die Ausschreibung soll Ende 2024 erfolgen.