Champagner-Eis, Glühwein und Lebkuchen Das bieten die Wuppertaler Eiscafés in der kalten Jahreszeit

Wuppertal · Viele Eiscafés haben trotz Kälte geöffnet und setzen auf ein erweitertes Angebot.

Bei Creme Eis gibt es im Ladenlokal im Luisenviertel nicht nur Eis, sondern auch Geschenkboxen.

Foto: Ja/Fischer, Andreas

Wenn es draußen bitterkalt ist, haben viele Menschen nicht unbedingt mehr einen Besuch im Eiscafé im Sinn. Es ist – oder vielmehr war – daher nicht ungewöhnlich, dass über die Wintermonate eine Pause eingelegt wird. Beim Gang durch die Elberfelder Innenstadt fällt jedoch auf: Noch immer haben etliche Eiscafé geöffnet, viele allerdings haben ihr Sortiment entsprechend erweitert.

Im Café Mandoliti am Laurentiusplatz ist es warm und riecht nach Glühwein, während die Eissorten in der Auslage für Kunden bereitliegen. Sofia Sakou, die Inhaberin, erklärt, dass man die Eisauswahl nicht reduziere, aber verändere. „Wir bieten jetzt winterliche Sorten an, etwa Mandel, Apfel-Zimt oder Apfel-Karamell“, erklärt sie. Auch auf einen anderen Trend springe man gerade erfolgreich auf: Dubai-Schokoladen-Eis.

Abgesehen vom Glühwein, der jetzt das Sortiment erweitert, kommen noch Waffeln und Crêpes hinzu. Das ganze Jahr über sei geöffnet, außer an den Weihnachtsfeiertagen und Neujahr. Selbst an Heiligabend ist halbtags noch offen. „Wir sind zufrieden mit der Besucherresonanz“, erklärt Sakou. Seit März findet man Creme Eis auch im Luisenviertel, an der Osterfelder Straße mit einer kleinen Filiale, in der auch drei Tische zum Verweilen einladen. Während die beiden anderen Verkaufsstellen am Toelleturm und am Platz der Republik mittlerweile geschlossen sind, wird die neue Filiale noch bis zum 22. Dezember geöffnet sein. „Danach machen wir aber zwei Monate Pause, damit die Menschen sich im März wieder voll aufs Eis freuen können“, erklärt Inhaberin Katja Stange.

Weihnachtlich geschmückt ist es in dem kleinen Laden, in dem es angenehm warm ist. „Das Waffeleisen heizt ganz schön hoch hier“, meint Stange und lacht. Von Donnerstag bis Sonntag können Gäste hier eine gewohnt Auswahl an Eis finden, neben klassischen Milch- und Fruchteissorten wie Vanille, Schoko, Erdbeer oder Pistazie, gibt es aktuell mit Spekulatius-Eis eine weihnachtliche Sondersorte. „Die verkaufen wir, solange der Vorrat reicht. Es ist auch möglich, das Eis in einen unserer oder einen eigenen Behälter abfüllen zu lassen.“ Die Sorte sei wirklich gut nachgefragt und vorgesorgt ist auch schon: „Demnächst geht es dann mit Champagner-Eis weiter. Das passt gut zu Weihnachten und Silvester.“

Aktuell gibt es auch Waffeln, häufig kombiniert mit Eis. „Die bieten wir auch in vegan an, nachdem unser Mitarbeiter rausgefunden hat, dass es hier im Umkreis keine gibt.“ Gezielt würden Leute auch danach fragen. Abseits dessen nutze man die Filiale gerade auch, um weitere Produkte aus der eigenen Manufaktur anzubieten. „Die eigenen sich gut als Geschenke. Besonders Firmen fragen viel nach unseren Geschenkboxen, die man individuell zusammenstellen und auch mit Logo versehen lassen kann“, führt Stange aus.

Zur Auswahl stehen Glühwein-Sirup, Schoko-Chunks, Bruchschokolade, Kafeebohnen, Karamellsoße und Vanilleschoten. „Außerdem haben wir unsere Haselnuss- und Pistaziencreme hier“, sagt Katja Stange, die das Unternehmen gemeinsam mit ihrem Mann Kaspar betreibt. „Da ist übrigens auch wirklich nur Pistaziencreme, Butterschmalz und weiße Konfitüre drin. Der Hype für die Creme ist schon groß und tatsächlich ist Pistazieneis auch mit Abstand die beliebteste Sorte bei uns.“

In den beiden Pausenmonaten werden die Füße trotzdem nicht komplett hochgelegt: „Wir beliefern auch Großkunden wie Hotels, die bestellen natürlich auch im Januar und Februar.“ Die beiden Mitarbeiterinnen in der Produktion seien – im Gegensatz zu den Eisverkäufern, die Saisonarbeiter sind – auch fest angestellt.

Ein Eiscafé in der Poststraße allerdings beherbergt aktuell einen Untermieter: Hier verkauft das Traditionsunternehmen Lebkuchen-Schmidt original Nürnberger Lebkuchen. „Wir sind von Ende Oktober bis Weihnachten hier“, erklärt Verkäuferin Johanna Montag. Das Geschäft laufe sehr gut, vor allem ältere Menschen kauften hier ein. Sie selbst mache das jetzt im zweiten Jahr und es sei ein Konzept der Firma bundesweit kleine Läden zwischen zu mieten. „Es ist eben ein Saisongeschäft – wie Eis ja eigentlich auch“, meint Montag.