Meinung WZ-Kommentar zu der Wahl Haldenwangs bei der CDU: Nur eine erste Hürde
Wuppertal · Hätte dieses Manöver nicht funktioniert, wäre es auch Slawigs Pleite gewesen.
Dem ehemaligen Verfassungsschutzchef Thomas Haldenwang hat die Wuppertaler CDU ihr Vertrauen ausgesprochen. Und damit dem Wuppertaler CDU-Chef Johannes Slawig einen echten Dienst erwiesen. Hätte dessen Manöver um die zurückbeorderte Kandidatin Derya Altunok, die auf eigenem Ticket in den Ring zurückkehrte, nicht funktioniert – es wäre auch Slawigs Pleite gewesen. Interessant wird zu beobachten sein, ob Altunok nun weiter gefördert wird oder in Ungnade gefallen ist. Von den medialen Anschauungen der Person Haldenwang, dessen politisches Engagement viele als einen zu schnellen und falschen Schritt angesichts seines engagierten Amtsstreits mit der AfD empfinden, ließen sich die Wuppertaler CDU-Mitglieder mit Bergischer Ruhe nicht beeindrucken. Sie hoffen wohl, dass Prominenz und Vernetzung des Kandidaten den Wahlkreis nach sage und schreibe 60 Jahren für die CDU gewinnbar machen. Aber die erste genommene Hürde bleibt eben erste Hürde. Haldenwang muss nun vor allem den SPD-Bundestagspolitiker Helge Lindh hinter sich lassen, der den Wahlkreis Wuppertal I zuletzt zweimal für sich entschied – und dem lokalen Messen auch mit Überzeugung entgegen sieht. Auf einen Listenplatz in der CDU darf Haldenwang nicht hoffen, dafür ist die Anwärterliste von etablierten CDU-Recken aus NRW zu lang.