Adventlicher Basar Ein Fest für Alle: Großer Andrang in Wuppertal-Cronenberg
Wuppertal · Der Basar der Lebenshilfe Wuppertal begeisterte die Besucher auch in diesem Jahr.
Am ersten Adventswochenende verwandelte sich die Lebenshilfe Wuppertal in einen lebendigen Basar voller Kunst, Handwerk und kulinarischer Genüsse. Mit viel Hingabe und Engagement hatten die Werkstattmitarbeiterinnen und -mitarbeiter das ganze Jahr über kreative Produkte hergestellt, die nun präsentiert wurden. Von kunstvoll gestalteten Seifen über filigrane Windlichter bis hin zu handgefertigten Holzarbeiten wie Schneidebrettern und Krippen – das Angebot zeigte die Vielfalt der Talente. Ergänzt wurde das Sortiment durch frisch gebackene Waffeln und Kuchen, die den Besuchern den Nachmittag versüßten. „Wir sind da für Menschen mit und ohne Behinderung“, erklärt Peter Plenker, erster Vorsitzender der Lebenshilfe. Der Basar sei nicht nur eine Gelegenheit, die Werke der Beschäftigten zu verkaufen, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung gelebter Inklusion. „Es ist ein Fest für die gesamte Lebenshilfe und eine tolle Möglichkeit, auf unsere Arbeit aufmerksam zu machen. Gleichzeitig erleben die Werkstattmitarbeiter, wie ihre Produkte geschätzt werden. Das motiviert enorm.“
Kunst, Handwerk und Kulinarik im Fokus
Rund 400 Menschen arbeiten in den zwei Werkstätten der Lebenshilfe Wuppertal, die an zwei Standorten in Cronenberg betrieben werden. Neben den Werkstätten umfasst die Lebenshilfe sechs Wohnstätten, zwei Außenwohngruppen sowie ein ambulant betreutes Wohnen. „Unser Ziel ist es, die individuellen Bedürfnisse jedes Einzelnen zu fördern und ein Umfeld zu schaffen, in dem sie sich entfalten können“, beschreibt Patrizia Grothe, Mitarbeiterin der Lebenshilfe, die vor Ort für weitere ehrenamtliche Helfer wirbt. Ein besonderer Höhepunkt des Basars war die Tombola, deren Gewinne durch Spenden gefüllt wurden. „Alles, was wir hier erwirtschaften, kommt direkt den Menschen mit Behinderung zugute“, so Plenker. „Damit finanzieren wir zusätzliche Angebote und Anschaffungen, die nicht durch öffentliche Mittel abgedeckt werden.“ Auch der Integrationsfachdienst (IFD) Wuppertal war vor Ort, um über seine Arbeit zu informieren. Sandra Reinemann betonte: „Wir unterstützen Menschen mit Behinderung bei der Arbeitsplatzsuche und beraten Arbeitgeber zur inklusiven Gestaltung von Arbeitsplätzen. Solche Veranstaltungen sind wichtig, um zu zeigen, was Inklusion bewirken kann.“
Silvia Niselke, Frauenbeauftragte der Lebenshilfe seit 29 Jahren, zeigte sich begeistert vom hohen Besucherandrang: „Es ist schön zu sehen, dass die Arbeit, die wir das ganze Jahr über leisten, so geschätzt wird. Solche Tage lohnen den Einsatz.“
Neben den Verkaufsständen lockten auch verschiedene musikalische Highlights die Besucher an. Darunter der Lebenshilfe-Chor, bestehend aus 20 Sängerinnen und Sängern aus den Werkstätten. Der Chor präsentierte ein stimmungsvolles Weihnachtskonzert. „Das Singen ist für viele ein besonderer Anreiz“, erklärt Chorleiter Florian Danowski. „Im Werkstattalltag sind die Menschen oft zurückhaltend, aber hier blühen sie auf. Manche trauen sich sogar, einen Solo-Part zu übernehmen.“ Beate Kortwig, seit über 35 Jahren Chormitglied und frühere Bewohnerin der Lebenshilfe, betont: „Das Proben jeden Freitag macht mir große Freude. Das Singen und die Auftritte sind etwas ganz Besonderes.“
Für Manuela Döringhaus, die seit einem Jahr in einer Wohnstätte der Lebenshilfe lebt, war es der erste Basar als Bewohnerin. „Die Gemeinschaft hier ist einfach toll“, erzählt sie begeistert. „Ich freue mich, ein Teil davon zu sein.“