Veranstaltung Das läuft bei den Wuppertaler Armin-T.-Wegner-Tagen
Wuppertal · Das Stück „A Mission for Sisyphos“ feiert am Freitag Premiere.
Ein Tun, das zum Scheitern verurteilt scheint: Sollte man es aufgeben – oder lohnt es, doch weiter zu kämpfen? Am Freitag, 18. Oktober, dürfte es aktuelle Gedanken zu diesen Fragen geben, und zwar zur Eröffnung der „Armin-T.-Wegner-Tage“ mit dem Stück „A Mission for Sisyphos“. Die berühmte Titelfigur schiebt in der antiken Mythologie immer wieder einen Fels einen Berg hinauf, obwohl er ihm ständig herabrollt – quasi ein Inbegriff von Scheitern und Weitermachen. Auf der „Insel“, Wiesenstraße 6, gibt es die Wuppertaler Erstaufführung des Schauspiels, in dem der Philosoph Albert Camus mit zwei Handwerkern über die Absurditäten des Lebens spricht. Der französische Denker schrieb 1942 den Essay „Der Mythos von Sisyphos. Ein Versuch über das Absurde“.
Die Wuppertaler Kritikerin Anne-Kathrin Reif lobt das Stück: „Ein Albert-Camus-Abend, der einen nicht mit gedankenlastiger Schwere niederdrückt, sondern packend, unterhaltsam und voller witziger Momente ist.“ Laut Schauspieler und Pianist Aeham Ahmad ist das Stück all jenen gewidmet, die „derzeit gegen Rassismus und Faschismus auf die Straße gehen und sich für ein solidarisches Miteinander einsetzen“. Ahmad wurde international bekannt als „Pianist aus den Trümmern“ in einem syrischen Flüchtlingslager. Die Aufführung beginnt um 19.30 Uhr. Karten für 18 bzw. acht Euro sind bei wuppertal-live.de erhältlich.
Die weiteren Termine: Lesung und Gespräch zur neuen Biografie der Dichterin „Lola Landau“ von Jörg Deuter und zur Briefausgabe „Geliebter Dämon“ des deutsch-jüdischen Jahrhundert-Paares Armin T. Wegner und Lola Landau, herausgegeben von Thomas Hartwig: Samstag, 19. Oktober um 14.30 Uhr in der Stadtbibliothek, Kolpingstraße 8; „Ich bin verliebt in meine zahnbröckelnde Stadt“ – Elberfelder Stadtspaziergang auf den Spuren von Else Lasker-Schüler und Armin T. Wegner am Sonntag, 20. Oktober, ab 11 Uhr – Treffpunkt: Begegnungsstätte Alte Synagoge, Genügsamkeitsstraße; Führung und Musik: Ulrich Klan. Mehr Infos zum gesamten Programm unter dem Kurzlink:
