Familienidylle und Festtagsfreude Der Ronsdorfer Weihnachtsmarkt lud am Wochenende zum Verweilen ein

Wuppertal · Was den Weihnachtsmarkt in Ronsdorf auszeichnet, ist nicht seine Größe, sondern die besondere Atmosphäre.

Blickfang war der Weihnachtsbaum.

Foto: Florian Schmidt

Der Bandwirkerplatz erstrahlt in festlichem Glanz: Ein riesiger Tannenbaum, hell erleuchtete Lichterketten und der lila beleuchtete Platz verleihen einen ganz eigenen Zauber. Von irgendwoher ertönt Weihnachtsmusik, während Menschen mit fröhlichen Gesichtern in ihre dampfende Bratwurst beißen und am Glühwein nippen.

Die Budenanzahl hat sich im Vergleich zu den Vorjahren etwas verringert. Sie decken aber alles ab, was das Weihnachtsherz begehrt: Die liebevoll geschmückten Stände bieten eine Mischung aus Dekorationen, handgemachten Taschen, selbstgebackenen Stollen des Inner Wheel Clubs Wuppertal, Honig von der Imkerei Marpe und den typischen Bratwurst-, Glühwein- und Crêpe-Ständen.

Wieder mit dabei war außerdem der Bastelstand der Freien evangelischen Gemeinde und die Ronsdorfer Apfelsaftmanufaktur mit ihrem leckeren Apfelpunsch. Die angekündigte „Schnee-Garantie“ wurde mithilfe einer Schneekanone erfüllt, die allerdings nur sporadisch Flocken in die Luft pustete – immerhin spiegelt sie damit das reale Wetter wider.

Zwischen Glühweinduft und Weihnachtsmusik sorgt am Stand des Café Senatore eine charmante Verwechslung für Gelächter. „Ich hätte gerne eine Cannelloni“, lautet die Bestellung. „Das sizilianische Gebäck heißt Cannoli, Cannelloni sind die Nudeln“, erklärt Flavio Senatore lachend, „aber keine Sorge, ich habe das früher auch immer verwechselt.“

Ähnlich witzig geht es am Crêpe-Stand des TTV Ronsdorf zu. „Am Anfang hätte ich das als Kaiserschmarrn verkaufen können“, witzelt der Helfer über seine mächtigen Eierkuchen. Nach mittlerweile vier Stunden Übung können sich seine feinen Crêpes aber schon sehen lassen.

Ein Blick über die Buden hinaus lohnt sich auch. Denn hier lassen sich von Kindergarten- und Schulkindern geschmückte Tannenbäume bewundern. Mit selbstgebastelten Anhängern sticht jeder Baum auf seine eigene Art hervor, besonders durch die grüne Beleuchtung.

Organisation
durch Profi Frisella

In diesem Jahr wird der Weihnachtsmarkt erstmals von Sanja und Paolo Frisella vom Veranstaltungsservice Frisella organisiert, bisher hatte das die Werbegemeinschaft W.i.R in Ronsdorf übernommen. Wegen geringerer personaler Kapazitäten nahm die W.I.R. die Unterstützung des Ronsdorfer Unternehmens dankend an. „Es wird immer schwieriger, freiwillige Helfer zu akquirieren“, erklärt Vorstandsmitglied der W.i.R Uwe Heidermann. „So war es schon beim Aufhängen der Weihnachtsbeleuchtung.“ Schließlich müsse es auch Menschen geben, die hinter der Theke für das Wohl der Besucher sorgen.

Frisella stand vor der schwierigen Aufgabe, einen Weihnachtsmarkt innerhalb von kürzester Zeit auf die Beine zu stellen. Dem sind auch die geringere Budenanzahl und das Fehlen der lebendigen Weihnachtskrippe geschuldet. Dafür werde der Ronsdorfer Weihnachtsmarkt im nächsten Jahr mit genug Vorlaufzeit umso besser, hoffen die Vorstandsmitglieder.

Ein besonderer Höhepunkt in diesem Jahr ist der Auftritt des Posaunenchors Ronsdorf am Sonntag. Mit stimmungsvollen Weihnachtsliedern trägt er zur besinnlichen Atmosphäre bei. Wenn mal keine Band auftritt, sorgen die Lautsprecher für die Weihnachtsstimmung. Ein weiterer Programmpunkt ist die Geschenkausgabe der Wunschzettelaktion. Die W.i.R. erfüllt 30 Kinderwünsche bis 30 Euro, die am Sonntag verteilt wurden.

„Was macht man auf dem Weihnachtsmarkt: essen trinken, ein bisschen bummeln, ein bisschen gucken, ein bisschen Nippes kaufen und Leute treffen“, fasst W.i.R.-Vorstandsmitglied Harald Nolzen die Stimmung zusammen. Und davon gibt es auf dem Weihnachtsmarkt in Ronsdorf auf jeden Fall genug.