Der Tunnel Dorp öffnet erst im Oktober
Mitte des Monats beginnt die Schwärmzeit der Fledermäuse. Dann dürfen die Tiere nicht durch Arbeiten in der 488 Meter langen Röhre gestört werden.
Elberfeld. Die Radfahrer auf der Nordbahntrasse müssen länger Geduld aufbringen, als gedacht. Der Tunnel Dorp öffnet erst im Oktober anstatt wie angekündigt in diesem Monat. Der Grund: die Schwärmzeit der Fledermäuse.
Bald geht für die Fledermäuse die Zeit der Partnersuche los. Doch eilig haben sie es damit nicht: Sechs Wochen dauert die Schwärmzeit, in der die Säugetiere einen besonderen Schutz genießen: „Sie dürfen nicht gestört werden“, erklärt Kathrin Petersen, Pressesprecherin der Stadt, „vor allem nicht durch lärm- oder lichtintensive Arbeiten“. Eigentlich hatte die Stadt August als Eröffnungsdatum vorgesehen.
„Wir gehen davon aus, dass die Asphaltarbeiten bis zur Schwärmzeit abgeschlossen sind“, sagt Petersen. Ab Monatsmitte arbeitet die Stadt dann an den Zuwegen zu der 488 Meter langen Röhre. „Die Wege erhalten einen festen Untergrund“, erklärt die Stadtsprecherin.
Zudem muss am Portal noch Hand angelegt werden: „Sonst können wir es nicht für die Öffentlichkeit freigeben, das wäre zu riskant.“ Auch die Fluchtnischen im Tunnel, ein beliebter Aufenthaltsort für Fledermäuse, müssen noch für Menschen unbegehbar gemacht werden.
Ähnlich ist die Lage am Tunneln Engelnberg. Auch dieser bleibt für die Schwärmzeit der Fledermäuse geschlossen. Der Tunnel Dorrenberg hingegen ist und bleibt offen: „Dort sind alle Arbeiten fertig“, erklärt Petersen. Lediglich das Portal müsste noch einmal eingerüstet werden, so dass es „am Eingang vorübergehend noch einmal ein bisschen enger wird“.
Dass an einigen Tunneln gearbeitet werden kann, wohingegen andere komplett geschlossen werden müssen, begründete Petersen mit unterschiedlichen Fledermausarten: „Einige Tiere sind besonders schützenswert oder empfindlicher als andere Arten.“