Traditionsveranstaltung Der Weihnachtsmarkt ist wieder gerettet
Vohwinkel. · Arbeitsgemeinschaft Vohwinkeler Vereine stemmt die Veranstaltung auch in diesem Jahr.
Er stand bereits im vergangenen Jahr auf der Kippe und wurde rechtzeitig gerettet, und auch diesmal ist die Durchführung alles andere als selbstverständlich. Der Vohwinkeler Weihnachtsmarkt bleibt für die Arbeitsgemeinschaft Vohwinkeler Vereine (AGVV) ein Kraftakt. Seit dieser Woche gibt es aber grünes Licht für die beliebte Veranstaltung auf dem Vorplatz der katholischen Kirche St. Mariä Empfängnis.
Am ersten Adventswochenende wird es hier wieder besonders festlich. Zwölf urige Buden locken mit Angeboten von Künstlern, Bastlern, Einzelhändlern und Vereinen. Parallel findet im angrenzenden Gemeindezentrum der Weihnachtsbasar von St. Mariä Empfängnis und St. Ludger statt. Die Vohwinkeler schätzen besonders die heimelige Atmosphäre rund um die stilvoll beleuchtete Kirche. Die Fortsetzung der langjährigen Weihnachtsmarkttradition war aber bis zuletzt gefährdet. Ein Grund war die schleppende Beteiligung der Vereine.
„Wir hatten diesbezüglich lange Zeit gar keine Anmeldungen“, sagt die AGVV-Vorsitzende Nicole Stöcker. Mit Blick auf das finanzielle Risiko der Veranstaltung sei das äußerst problematisch gewesen. „Wir haben immer gesagt, dass wir den Weihnachtsmarkt nur durchführen, wenn auch Vereine mitmachen und Stände übernehmen“, betont Stöcker. Glücklicherweise habe es schließlich die notwendige Resonanz gegeben.
Vertreten ist unter anderem der Vohwinkeler STV mit einem Glühweinstand. Vorsitzender Mathias Conrads bestätigt, dass es immer schwerer werde, ehrenamtliche Helfer zu finden. „Diejenigen, die es lange gemacht haben, können aus Altersgründen irgendwann nicht mehr und die Bereitschaft des Nachwuchses hält sich in Grenzen“, erläutert Conrads. Gleichwohl habe der Vohwinkeler Weihnachtsmarkt einen hohen Stellenwert und müsse erhalten bleiben. „Dazu möchten wir unseren Teil beitragen“, betont der Vereinsvorsitzende.
AGVV schießt Geld aus
ihren Rücklagen bei
Eine weitere Herausforderung ist für die Arbeitsgemeinschaft die Finanzierung. „Der Weihnachtsmarkt bleibt ein Verlustgeschäft“, stellt Nicole Stöcker klar. Die Einnahmen durch die Standgebühren könnten die Ausgaben nicht decken. Daher müsse die AGVV Geld aus ihren Rücklagen zuschießen. Doch auch das habe Grenzen. Das jüngste Nachbarschaftsfest hat die Kassen der Vereine bereits stark belastet. Durch das schlechte Wetter und den Ausfall des Flohmarkts ging der Getränkeverkauf im Vergleich zum Vorjahr um die Hälfte zurück. Zu allem Überfluss muss die Arbeitsgemeinschaft beim anstehenden Weihnachtsmarkt auch noch 800 Euro für die Beschilderung einer beidseitigen Halteverbotszone an der unteren Edith-Stein-Straße zahlen. In diesem Bereich steht der große Lkw für den Aufbau der Buden. „Früher haben wir uns hier arrangiert, aber im vergangenen Jahr gab es immer wieder Knöllchen, da der Lkw ein kleines Stück weit auf dem Bürgersteig parken musste, um den Verkehr nicht zu behindern“, erläutert Nicole Stöcker. Daher sei jetzt eine offizielle Lösung erforderlich. Für die Finanzierung der Halteverbotszone gibt es einen Zuschuss der Bezirksvertretung Vohwinkel. „Wir retten uns eben immer von Jahr zu Jahr“, macht die AGVV-Vorsitzende deutlich.
Immerhin sind jetzt die Weichen für die kommende Auflage der festlichen Veranstaltung gestellt. Lange Zeit fand der Weihnachtsmarkt auf dem Lienhardplatz statt, litt dort aber unter stark abnehmenden Besucherzahlen. Den Standort neben der Kirche haben die Vohwinkeler dagegen sehr gut angenommen. Vor allem die Ergänzung mit den Angeboten der katholischen Kirchengemeinde macht den Reiz aus. Beim Weihnachtsbasar gibt es unter anderem adventliche Gestecke, Kerzen, Gebäck und viele weihnachtliche Geschenke. Der Erlös kommt sozialen Projekten in der dritten Welt zugute. „Wir freuen uns sehr, dass der Weihnachtsmarkt wieder in der gewohnten Form stattfindet“, sagt Regina Monschau, Vorsitzende des Pfarrgemeinderats der katholischen Pfarreiengemeinschaft Wuppertaler Westen. Gerade die Kombination mit dem Basar sei ein Publikumsmagnet.