Else Lasker-Schüler Die Else hat jetzt zwei Else-Originale von Teo Otto

Die Tochter des berühmten Bühnenbildners ist der Schule eng verbunden.

 Katrin Höhmann, die Tochter von Teo Otto, schenkte der Gesamtschule Else Lasker-Schüler zwei Portraits von Else Lasker-Schüler. Schulleiterin Dorothee Kleinherbers-Boden nahm sie entgegen.

Katrin Höhmann, die Tochter von Teo Otto, schenkte der Gesamtschule Else Lasker-Schüler zwei Portraits von Else Lasker-Schüler. Schulleiterin Dorothee Kleinherbers-Boden nahm sie entgegen.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Else Lasker-Schüler sei ein hinreißendes Ärgernis gewesen, sagt der gebürtige Remscheider Teo Otto. Ihrer Heimat eng verbunden, das Käppchen am Kopf als Gruß an diese Heimat namens Elberfeld. So hat der berühmte Bühnenbildner sie auch zweimal porträtiert. Und dem WDR in einem Film in den 60er Jahren darüber berichtet. Am Freitag wurde ein Ausschnitt des Schwarz-Weiß-Films bei einer Feierstunde im Musikraum der Else Lasker-Schüler-Gesamtschule gezeigt. Anlass: Katrin Höhmann, Tochter des 1968 verstorbenen Künstlers, schenkte der Schule besagte Zeichnungen.

Diese Schule „ist bewundernswert, was sie leistet trotz der schlechten Rahmenbedingungen. Bei eurem Streik (gegen den Renovierungsstau, Red.) hätte ich am liebsten mitgemacht“, lobte Katrin Höhmann. Und weil sie die Schule so schätzt, beschloss sie - gemeinsam mit ihrer Mutter - zwei Bilder zu schenken, die Otto mit schwungvollem Kohlestift von Else gezeichnet hatte. Damit die Schüler auch die „Magie der Originale“ erleben können. Am Freitag erzählte sie der Feiergesellschaft aus Klassensprechern und Lehrern ihre Sicht auf den Künstler, der auch ein guter Pädagoge hätte werden können. Ein lebensfroher Individualist, politischer Mensch, unbestechlicher Visionär, virtuoser Künstler und einfach ein kluger Mensch sei er gewesen. Seine Botschaft an die Schüler: auf Talente schauen, fleißig sein, das Leben bejahen, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und in die positive Veränderbarkeit der Welt haben, Haltung zeigen und mutig den Menschen in den Mittelpunkt stellen.

Im Jahr 2017 nahm die Else-Lasker-Schüler-Schule am Deutschen Schulpreis teil, kam unter die besten 20 und wurde von einer Kommission zwei Tage lang unter die Lupe genommen. Mit dabei Katrin Höhmann, die Professorin für Schulpädagogik an der PH Ludwigsburg ist. Die Wuppertaler Schule kam unter die 14 Besten, ihr wurde ein wissenschaftliches Fortbildungsprogramm geschenkt. Beginn einer wundervollen Zusammenarbeit. „Zwei Jahre hat Katrin Höhmann uns nun begleitet. Diese Frau passt einfach zu unserer Schule“, erzählt Schulleiterin Dorothee Kleinherbers-Boden.

Ihre Botschaften sind
auch heute aktuell

Im Sommer habe Höhmann ihr vorgeschlagen, Bilder ihres Vaters zu schenken, erinnert sich die Direktorin, die zunächst realisieren musste, wer der Vater war. Mit Hilfe der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft, die die Bilder erhält und als Dauerleihgabe an die Schule gibt, kamen sie am Freitag nach Wuppertal. Im Zimmer der Direktorin werden die wertvollen Werke, Kopien davon im Verwaltungstrakt aufgehängt.

Die Schüler bewiesen am Freitag, unterstützt von Lehrer Ulrich Klan, dass man Else Lasker-Schüler auch singen kann, ihre Texte sich sogar für einen Rap eignen. Und sie nahmen, nicht nur von Hajo Jahn von der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft, die Botschaft mit, dass die Künstlerin aktuell sei, sich für Umweltschutz, den Kampf gegen Diktatur und Krieg und den Schutz Verfolgter eingesetzt habe.