Vor allem Buchen sind betroffen Die Stadt Wuppertal fällt etwa 70 beschädigte Bäume
Wuppertal · Etwa 70 Bäume müssen in Kürze im Stadtbezirk Uellendahl-Katernberg gefällt werden, vor allem im Mirker Hain und im Kaiser-Wilhelm-Hain, aber auch Auf der Nüll.
Das städtische Ressort für Grünflächen und Forsten hat der Bezirksvertretung nun eine Liste zur Kenntnisnahme vorgelegt. Neben einer Vielzahl von Buchen gehören dazu vereinzelt auch Kirsche, Eiche, Ahorn und Linde. Der Baumbestand sei in Grünanlagen, an Straßen und auf den Außenflächen von städtischen Gebäuden von der Fachverwaltung überprüft worden. Aufgrund festgestellter Schäden seien die gelisteten Bäume als Gefahren oder Schadbäume eingestuft worden. „Einige Bäume, die bereits in den vergangenen Jahren Krankheits- und Dürresymptome aufwiesen, haben sich nicht mehr erholt, zeigen nun sehr starke Schäden oder sind völlig abgestorben“, teilt Vanessa Warwick vom Ressort für Grünflächen und Forsten mit. Die Symptome würden keine weitere Erhaltung unter Aspekten der Verkehrssicherheit mehr zulassen.
Vor allem Buchenbestand
litt durch Trockenheit
„Ich bin immer erschreckt, wenn diese Liste kommt“, äußerte Bezirksvertreterin Cornelia Krieger (Grüne) in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung. Wie Wolf-Dieter Fochler (SPD) jedoch erklärte, habe gerade der Buchenbestand durch die Trockenheit gelitten. Viele Bäume seien im Alter von 120 bis 150 Jahren, zusätzlich sei ein Pilzbefall zu verzeichnen, der das Kernholz zerstöre und dadurch die Gefahr mit sich bringe, dass Bäume umkippen.
Wie das Ressort mitteilt, seien Ersatzpflanzungen grundsätzlich vorgesehen, die jeweils im Frühjahr oder Herbst erfolgen würden. „Die dabei verwendeten Jungpflanzen sind resistenter“, betonte Wolf-Dieter Fochler. Dies würde auch dazu führen, dass „innerhalb der nächsten sechs oder sieben Jahre Läuterungen stattfinden müssen“, bei denen bestimmte Bäume einem Wald oder Hain entnommen werden, um das Wachstum des Waldes zu fördern. Besonders in den Waldparkanlagen wie dem Mirker Hain sei es von Vorteil, „wenn man dadurch Sichtachsen schaffen oder erhalten und die Wege erkennen kann“.
Eva Rösener, Fraktionsvorsitzende der CDU, betonte, man vertraue den Förstern und bezweifle deren Vorgehen keineswegs, „es wäre aber sicher für alle förderlich, mal einen Ortstermin zu machen, um dieses Vorgehen besser zu verstehen.“ Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Lüppken schlug vor, eine solche Begehung im Frühjahr anzusetzen, wenn keine Sitzungen vorgesehen sind.
Eine Liste zu nötigen Baumfällungen in den Wuppertaler Grünanlagen wird derzeit allen Bezirksvertretungen vorgelegt. Die Anzahl der in diesem Winter zu fällenden Einzelbäume in den Grünanlagen, im Straßenraum und auf den Außenflächen städtischer Gebäude beträgt insgesamt 148 Stück. mag