Dirtbike-Parcours: Kaum genutzt und vernachlässigt?

Angesichts der Diskussion um Mountainbiker im Kothener Wald fragen sich Anwohner am Kuckelsberg, wie es mit der Dirtbike-Anlage weitergehen soll.

Wuppertal. Die einen wollen mit dem Fahrrad durch den Wald, die anderen über Gras und Lehmhügel: Während um den Mountainbike-Parcours im Kothener Wald zurzeit eine engagiert geführte Diskussion tobt, ist es um ein ganz anderes Betätigungsfeld für Radsportler ruhig geworden: die Dirtbike-Anlage am Katernberg.

Gleich neben dem Sportplatz Nevigeser Straße wurde sie vor gut zwei Jahren auf einer Fläche von 2000 Quadratmetern errichtet und soll mit Lehmhügeln, Rampen und Schikanen für Gelände-Spaß sorgen. Ziel der Initiative aus Bikern und dem städtischen Fachbereich Jugend und Freizeit in Zusammenarbeit mit der Skaterhalle Wicked Woods war es, den Dirtbike-Fans ein legales Terrain für ihre Rampen und Sprünge zur Verfügung zu stellen.

Doch der Parcours werde kaum genutzt, sagt Friedhelm Pixberg. Er wohnt am Kuckelsberg, hat die Anfänge der Dirtbike-Strecke verfolgt und damals sogar selbst mitgeholfen, wie er sagt. "Aber die Resonanz ist nie so gewesen, wie man sie sich gewünscht hätte."

Und das sei mittlerweile auch kein Wunder, glaubt Pixberg: "Es kümmert sich ja niemand um die Anlage. Sie ist verwildert und verwahrlost."

Diese Vorwürfe mag Thomas Sgroi so nicht stehen lassen: "Die Anlage wird gut angenommen und genutzt", sagt der Mann, der sich von Beginn an für die Dirtbike-Anlage engagiert hat und nun auch die Downhill-Strecke im Kothener Wald voranbringen will. Zwei Schüler kümmerten sich in ihrer Freizeit um das Gelände, so Sgroi - und der Wildwuchs habe durchaus seine Funktion: "Die Pflanzen halten die Lehmhügel zusammen und verleihen ihnen Stabilität." Probleme gebe es allenfalls mit gelegentlichen Randalierern, doch im Großen und Ganzen sei die Anlage ein Erfolg.

"Wir können nicht nachvollziehen, ob es Beschwerden gegeben hat", ist gestern auf Nachfrage von der Stadt zu hören. Doch man werde sich die Lage vor Ort anschauen.

Renate und Friedhelm Pixberg nehmen die Situation derweil mit Humor: "Wir sind gespannt, wann wir die ersten Kammmolche und sonstigen schützenswerte Tiere und Pflanze entdecken."