Entwarnung im Affenhaus: Vimoto darf zurück zu seinen Damen

Nach langer Krankheit und einem schweren Rückfall im Januar geht es dem Gorillamann wieder deutlich besser.

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Wuppertal. Gute Nachrichten aus dem Menschenaffenhaus im Zoo: Gorilla Vimoto geht es wieder besser, er durfte wieder zu seiner Gruppe zurück. Die Wiedereingliederung klappte reibungslos, wie Zoosprecher Andreas Haeser-Kalthoff bestätigte: „Vimoto war ja gleich nebenan untergebracht, die Tiere konnten sich die ganze Zeit sehen.“

Sobald der Schieber aufging, nahm Vimoto sein Reich wieder mit Beschlag. „Er hat sich dann erst einmal mit seinen Damen beschäftigt. Das macht er dann ganz gern“, sagte Haeser-Kalthoff.

Im August vergangenen Jahres waren das 18 Jahre alte Männchen und seine Familie an einem rätselhaften Virus erkrankt. Vimoto musste damals isoliert werden und verlor dramatisch an Gewicht — von 180 auf 100 Kilo. Es bestand Lebensgefahr, der Gorilla verweigerte die Nahrung. Während es den Weibchen schnell wieder besser ging, blieb Vimoto das Sorgenkind der Pfleger.

Sein Zustand war so kritisch, dass sich Zooleitung, Ärzte und Pfleger zu einem riskanten Schritt entschieden. Erstmals in Europa wurde eine Bluttransfusion bei einem Gorilla durchgeführt. Vimoto erhielt Blut, das zuvor dem Gorillaweibchen Rosi entnommen worden war.

Der Eingriff gelang, und auch eine zweite Bluttransfusion überstand der Silberrücken. Sein Zustand blieb jedoch kritisch. Erst kurz vor Weihnachten wurde der Gorillamann zu seiner Gruppe zurückgelassen, erlitt aber zu Jahresbeginn einen Rückfall — ebenso Weibchen Rosi.

Während sich die Gorilladame erneut recht schnell erholte, brauchte Vimoto wieder Infusionen. Mit Hilfe des Institutes für Tropenmedizin in Hamburg konnte ein bakterieller Erreger identifiziert werden, der vermutlich die Rückfälle ausgelöst hat.

Während Rosi schon Mitte Januar zur Gruppe zurückdurfte, musste Vimoto bis zur vergangenen Woche warten. „Wir haben ihn in der Behandlungsphase gut aufgepäppelt“, sagt Haeser-Kalthoff. „Er ist wieder fit und sieht deutlich besser aus, als bei seiner ersten Rückkehr zur Gruppe. Er hat auch mehr Gewicht auf den Rippen.“

Im Zoo hoffen nun alle Verantwortlichen, dass es keinen zweiten Rückfall gibt. Haeser-Kalthoff: „Wir hoffen das Beste und sind guter Dinge. Eine Garantie gibt es nie.“