Am Schloss Lüntenbeck sollen 57 neue Parkplätze entstehen
Heute stellt sich Antonia Dinnebier den Kritikern.
Lüntenbeck. Ob Weihnachts- oder Textilmarkt: Die Veranstaltungen auf Schloss Lüntenbeck locken viele Besucher an. Die Parkplätze reichen für den Ansturm allerdings oft nicht aus. Einige Autofahrer wichen deshalb auf nicht legale Plätze aus — und kassierten ein Knöllchen vom Ordnungsamt. Aber auch die Anwohner waren wenig erfreut und reagierten teilweise mit drastischen Mitteln. Unbekannte sperrten mit zur Krötenwanderung vorgesehenen Warnbaken den Teil einer Straße. An anderer Stelle kamen die sonst zugeklappten Halteverbotsschilder für den Weihnachtsmarkt vorschriftswidrig zum Einsatz.
Schlossherrin Antonia Dinnebier will deshalb neue Parkplätze am Gutsweg anlegen. „57 Stellplätze sind geplant“, erklärt Dinnebier, auf einem öffentlichen Grundstück, das sie gepachtet habe. Lange habe sie dafür mit der Stadt verhandeln müssen. Da es sich bei den vorgesehenen Flächen um Landschaftsschutzgebiet handelt, war die Erstellung eines Bebauungsplans notwendig. Der Bauantrag, so Dinnebier, sei bereits eingereicht.
Bei einigen Anwohnern kommen die Pläne allerdings nicht gut an. Insbesondere der nun neu festgelegte Standort wird kritisiert. „Nicht nur der grüne Gürtel um die schöne Lüntenbeck wird immer weniger, jetzt soll auch noch ein großer Parkplatz in die kleine Siedlung gebaut werden. Wieder wird ein Stück Natur niedergemacht“, ärgert sich eine WZ-Leserin. „Wir als Anwohner möchten das gerne verhindern, da es in unseren Augen völlig unnötig ist. Wir sind eine kleine Siedlung und kein Phantasialand.“ Auch die Siedlergemeinschaft Lüntenbeck sieht die Pläne kritisch und hatte deshalb am vergangenen Freitag sogar zu einer Sondersitzung eingeladen.
Dinnebier hat die Nachbarn deshalb zu einer Inforunde eingeladen. Heute, 18 Uhr, will sie die Parkplatzpläne erläutern. Treffpunkt ist um 18 Uhr an der Bushaltestelle Schloss Lüntenbeck.