Forensik Forensik in Wuppertal: Streit um den Standort geht weiter
In der Diskussion um den Forensik-Standort in Wuppertal hat sich jetzt auch die Bezirksvertretung (BV) Uellendahl-Katernberg zu Wort gemeldet.
Katernberg. In einem gemeinsamen Antrag der Fraktionen an den Rat, fordert die Bezirksvertretung (BV) Uellendahl-Katernberg, „das ruhende Bebauungsplanverfahren zur Errichtung einer forensischen Klinik auf der ,Kleinen Höhe‘“ einzustellen.
Weiter heißt es: „Die Stadtverwaltung wird beauftragt, ein neues, transparentes und offenes Verfahren in Kooperation mit allen Kommunen des Landgerichtsbezirks Wuppertal und den zuständigen Stellen des Landes zu initiieren. Gleichzeitig setzt sich der Stadtrat dafür ein, dem Gebiet der ,Kleinen Höhe’, einen vollständig unbebauten Zustand zu garantieren.“
Mit dem Beschluss des Innenministeriums, die Bereitschaftspolizei nicht vom Standort Müngstener Straße an den Standort Parkstraße umzusiedeln, sei die seinerzeit getroffene Vereinbarung zwischen Stadt und Land bezüglich Wohnbebauung an der Müngstener Straße bei gleichzeitiger Schaffung von Baurecht für eine Forensik auf der „Kleinen Höhe“ hinfällig, schreibt die Bezirksvertretung. Es werde keine Wohnbebauung des Standortes Müngstener Straße geben.
„Damit entfällt die Verpflichtung der Stadt Wuppertal, Baurecht auf der ,Kleinen Höhe‘ zu schaffen. Dies sollte alle beteiligten Institutionen nutzen, um endlich ein auf Kooperation und Transparenz angelegtes Verfahren zu starten, an deren Ende ein Standort für die forensische Klinik gefunden wird, für den keine Naturflächen versiegelt werden müssen“, begründen die Fraktionen ihren Antrag.
Die BV wehrt sich seit Jahren gegen jedwede Bebauung der Kleinen Höhe. Als Kompromiss hatte sich das Gremium vor Jahren auf die Errichtung einer Windkraftanlage eingelassen.
Diese Pläne wurden aber bekanntlich ad acta gelegt, nachdem die Fläche als Forensik-Standort ins Spiel kam. Die „Kleine Höhe“ ist seit Jahrzehnten als Gewerbefläche ausgewiesen. Bislang scheiterte eine Nutzung aber auch an den hohen Erschließungskosten.