Reinigung Frühmorgens im Dienst für die Sauberkeit

Wuppertal · Bei einer Feier wurden die Einsatzkräfte der Straßenreinigung gewürdigt.

Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (l.), Carsten Melech (ESW), Anette Raabe und Michael Spitzer (Aktion V, alle Mitte) mit dem ESW-Team.

Foto: Otto Krschak

Wenn ihre Arbeit beginnt, liegen die meisten Vohwinkeler noch in den Federn. Bereits frühmorgens ab 5.30 Uhr sind die für den Stadtteil zuständigen Mitarbeiter des Eigenbetriebs Straßenreinigung Wuppertal (ESW) im Einsatz. Ihr Dienst rangiert auf der Beliebtheitsskala angenehmer Tätigkeiten sicher nicht auf den oberen Plätzen, ist aber für die Sauberkeit des Wuppertaler Westens unverzichtbar. Manche neuralgischen Bereiche wie der Stationsgarten oder das Umfeld der Schwebebahnendhaltestelle sähen ohne den Einsatz der fleißigen ESW Kräfte bald schlimm aus.

„Diese Arbeit wird viel zu wenig gewürdigt“, betont Aktion V-Vorsitzender Michael Spitzer. Die Werbegemeinschaft hatte die für den Stadtteil verantwortliche Reinigungsgruppe daher zum fünften Mal in Folge zu einer kleinen Jahresabschlussfeier eingeladen. Dabei erhielten die Mitarbeiter kleine Präsente, die von den Aktion V-Anschlusshäusern bereitgestellt wurden. Ein großes Lob für die Arbeit der ESW-Gruppe gab es von Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD). „Wir sind sehr froh, dass wir sie haben und wissen ihren Einsatz zu schätzen“, betont er. Der Eigenbetrieb freut sich über diese Anerkennung aus Vohwinkel. „Das ist im Stadtgebiet durchaus eine Besonderheit“, sagt Carsten Melech, Leiter der ESW-Betriebsaufsicht. Die Aktion V hatte den Mitarbeitern der Straßenreinigung in der Vergangenheit auch ein neues Quartier vermittelt, nachdem die alten Räume im Keller des Vohwinkeler Rathauses mit Schimmel belastet waren. „Das hat uns sehr geholfen“, sagt ESW-Arbeitsgruppenleiter Temel Erdogan. Er zieht ein positives Jahresfazit für 2019.

„Die Leute werfen weniger Abfall auf die Straße“, berichtet Erdogan. Zudem habe sich die Situation im Zentrum durch die Hundkotbeutel-Spender verbessert. Zur Ausstattung der ESW in Vohwinkel gehören zwei Pritschenwagen, drei Kehrmaschinen in verschiedenen Größen und drei Akkubläser. Je nach Anforderung kann auch ein mobiler Hochdruckreiniger oder ein Spezialfahrzeug für Papierkorbpflege eingesetzt werden. „Wir geben uns große Mühe und hoffen, dass die Vohwinkeler mit unserer Arbeit zufrieden sind“, sagt Temel Erdogan.

Vor vier Jahren wurde die Straßenreinigung dezentral auf das Stadtgebiet aufgeteilt. In Vohwinkel befinden sich die ESW-Diensträume an der Kaiserstraße. Dadurch können lange Wege und damit Zeit gespart werden. Außerdem soll es eine Identifizierung der Mitarbeiter mit ihrem Reinigungsrevier im Wuppertaler Westen geben. Bessere Ortskenntnisse bringen weitere Vorteile. Bei aller Einsatzbereitschaft hat die Kapazität der Reinigungskräfte Grenzen. Nicht selten gleicht ihr Dienst einer Sisyphusarbeit. Die Stadt verweist darauf, dass entsprechend stark belastete Bereiche bereits mehrmals in der Woche gereinigt würden. Mehr könne das Personal durch seine weiteren Aufgaben nicht leisten. Die ESW wehren sich zudem gegen die anhaltende Kritik an der stark vermüllten Brucher Stiege. „Das ist offiziell Bahngelände, für das wir nicht zuständig sind“, betont Carsten Melech.

Die Mitarbeiter wünschen sich mehr Rücksicht beim Feuerwerk

Der Eigenbetrieb übernehme bereits zahlreiche Zusatzaufgaben, etwa am Stationsgarten. Hier wurde das Gelände beim letzten Festwochenende zum ersten Mal bereits am Sonntag gereinigt. Zum Jahreswechsel wünschen sich die Mitarbeiter der Straßenreinigung mehr Rücksicht bezüglich des Feuerwerks. „Die Stangen der Raketen bleiben immer in unseren Reinigungsmaschinen hängen“, erläutert Temel Erdogan. Die Bürger sollten daher ihr abgebranntes Feuerwerk auch entsorgen.