Gorilla Vimoto ist wieder fit
Nach langer Krankheit konnte der Silberrücken am gestrigen Freitag zu seinen „Frauen“ ins Gehege zurückkehren.
Wuppertal. Es ist das größte Weihnachtsgeschenk für Zoodirektor Arne Lawrenz: Die ganze Gorilla-Familie ist wieder vereint. Nach schwerer Krankheit konnte am Freitag auch Vimoto endliche wieder zu seinen „Frauen“ ins Gehege zurückkehren.
Noch ist der 18-jährige Menschenaffe allerdings nicht ganz der Alte: Der Gorillamann war während seiner Viruserkrankung von 180 auf 100 Kilogramm abgemagert. Mühsam päppelte ihn sein Pfleger Thomas Hammes wieder auf. Wochenlang hatte er neben dem Einzelgehege des Tiers geschlafen. Jedes Mal, wenn Vimoto nachts wach wurde, konnte auch Hammes nicht mehr schlafen. Denn jeder Moment war kostbar: Der Pfleger versuchte dem Gorilla Futter zu geben, ihm lebenswichtige Flüssigkeit einzuflößen. 20 Kilo mehr hat Vimoto nun bereits wieder mehr auf den Rippen.
Am Freitag bewies Vimoto, dass die appetitlosen Zeiten hinter ihm liegen: Als sei er nie krank gewesen, suchte sich der Chef der Gorillabande die leckersten Obststücke aus dem Futter im Gehege heraus. Vor wenigen Wochen noch sei das Bild ein anderes gewesen, erzählte Zoodirektor Lawrenz. „Wir haben einen Löffel an einen Stab binden müssen oder seine Trinkflasche so präpariert, dass wir mit einer Spritze Nährstoffe zuschießen konnten.“
Doch Vimoto ließ sich nicht an der Nase herumführen. „Wir haben alles versucht“, sagt Lawrenz. Auch die Besucher und der Zooverein hätten ihr Bestes getan: „Sie haben zum Beispiel Medikamente für Vimoto gekauft und auch Astronautennahrung.“
Dennoch musste der Gorilla fast 50 Mal in Narkose versetzt werden, damit ihm zum Beispiel Elektrolyte gegeben werden konnten. Der Gorilla habe zwischenzeitlich kaum noch Blut im Körper gehabt, musste also Transfusionen erhalten. Das habe in Europa so noch nie bei einem Gorilla funktioniert, erklärt der Zoodirektor. In Wuppertal hat es geklappt — und deshalb kann Vimoto jetzt wieder mit seinen Gorillafrauen toben.
Im nächsten Jahr erwarten wir viel von ihm“, sagt Lawrenz. Immerhin soll die neue Gorilladame Mahmah von Vimoto schwanger werden. Nachwuchs ist das große Ziel.