Singapurer Staatsfonds Temasek Großaktionär will Bayer-Chef verdrängen: Sorge um Wuppertaler Standort
Wuppertal · Großaktionär Temasek dränge darauf, dass der Bayer-Vorstandsvorsitzende Werner Baumann abgelöst wird, berichtet der Finanzdienst Bloomberg. Wuppertaler Politiker machen sich Sorgen um den Standort.
„Die falsche Zeit für Spekulationen“, schreibt der Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Helge Lindh (SPD) beim Kurznachrichtendienst Twitter. „Bayer darf als Global Player für Gesundheit und Agrar nicht zum Spielball für asiatische Investoren werden. Auch der Standort in Wuppertal käme dann unter die Räder.“
Der Wuppertaler Landtagsabgeordnete Josef Neumann (SPD) twittert: „Der Angriff von Temasek auf Bayer ist inakzeptabel und gefährlich. Wer sich öffentlich so verhält führt nichts gutes im Schilde. Bayer als deutscher Globalplayer darf keinen Schaden nehmen. Unsere Standorte in Deutschland, NRW und Wuppertal brauchen eine Zukunft und kein Spekulantentum!“
Die Bayer-Hauptversammlung findet am 29. April statt. Der Finanzdienst Bloomberg beruft sich bei seinen Informationen auf „mit der Situation vertraute Personen, die nicht namentlich genannt werden wollten“. Der Großaktionär Singapurer Staatsfonds Temasek hält rund vier Prozent der Aktien und habe schon länger Zweifel an der operativen Leistung von Bayer mit dem Vorstandsvorsitzenden Werner Baumann. Es gibt verschiedene Optionen: zum Beispiel ein Misstrauensvotum, oder die Entlastung des Managements auf der Hauptversammlung zu verweigern.