Kultur Im Wuppertaler Salon Knallenfalls gastieren Kabarettstars: Julian Dell und Csilla Letay leiten das Haus
Wuppertal · Nachdem der letzte Applaus des Abends verklungen ist, können Julian Dell und Csilla Letay durchatmen. „Wenn wir sehen, im Saal ist eine tolle Stimmung und die Menschen bedanken sich, ist das auch für uns eine Belohnung“, sagt Dell.
Dabei standen beide nicht selbst auf der Bühne und haben den Großteil des Auftritts verpasst. Doch dass Comedygrößen wie Hazel Brugger oder Till Reiners überhaupt auf einer Bühne im Bergischen stehen und das Publikum begeistern, liegt maßgeblich an ihrem Engagement.
Unter dem Namen „Salon Knallenfalls“ organisieren Letay und Dell Veranstaltungen im Bereich Literatur, Kabarett und Comedy. „Wir begeistern uns für diese Form von Unterhaltung und wollen die Künstler auch im Städtedreieck sehen“, beschreiben sie ihre Motivation. Bis dahin ist es jedoch ein langer Weg, der viel Planung und Koordination erfordert. Mit dem Salon Knallenfalls treten Julian Dell und Csilla Letay als lokale Veranstalter auf, sind damit also Schnittstelle zwischen verschiedenen Akteuren. „Knackig zusammengefasst versuchen wir, für den jeweiligen Künstler die Spielstätte mit der besten Atmosphäre zu finden“, so Dell.
Größen wie Jürgen Becker
und Max Uthoff waren schon da
Bereits seit geraumer Zeit sind Dell und Letay in der Kulturbranche aktiv und engagieren sich bei unterschiedlichen Projekten. In der Wuppertaler Utopiastadt oder im Freibad Mirke haben sie so auch Erfahrungen darin gesammelt, ein Programm zu kuratieren. Zwar kennen sich beide in der Branche gut aus, der Salon Knallenfalls ist jedoch recht jung. Mit den Planungen dafür begannen sie 2019, ihre erste Veranstaltung mit Hazel Brugger habe dann wenige Tage vor dem Auftrittsverbot stattgefunden, erzählen sie. „Wir wurden durch Corona lange ausgebremst.“ Dennoch sind sie mit ihrem Vorhaben erfolgreich, bekannte Künstler auf bergische Bühnen zu holen. Kabarettisten wie Jürgen Becker oder Max Uthoff, Nachwuchstalente wie Moritz Neumeier oder Till Reiners konnte der Salon Knallenfalls dem Publikum im Städtedreieck schon präsentieren. Sie selbst können sich ebenso auf diese Abende freuen: Jeder Auftritt sei immer noch etwas Besonderes.
Als Gastgeber versuchen sie, bei allen für gute Laune zu sorgen. „Es ist uns ein großes Anliegen, dass wir sowohl beim Künstler als auch bei den Gästen ein Gefühl erzeugen, willkommen zu sein und einen schönen Abend zu haben“, betont Letay. Dazu gehörten Umsichtigkeit und ein Blick fürs Detail.
Vor einer Veranstaltung im Walder Stadtsaal tragen die beiden Gründer des Salon Knallenfalls mehrere Kisten in den Künstlerbereich, oben ragen Pflanzen raus. Julian Dell erklärt lachend: „Blumen sind unser Geheimtipp. Die werten jeden Raum direkt auf.“ Durch ihre Art bauen sie Vertrauen zu den Branchengrößen auf. Das trage zu einer gelungenen Show bei, von der sie meist nur wenig mitbekommen. Das Programm schauen sie sich dann ganz entspannt bei einem anderen Gastspiel an.
Der „Salon Knallenfalls“ wurde 2019 von Julian Dell und Csilla Letay gegründet. Beide kommen aus der Region und haben es sich zur Aufgabe gemacht, Künstler aus den Bereichen Literatur, Kabarett und Comedy auf die Bühnen im Bergischen Land zu holen.
Der Name ist angelehnt an die fiktive Romanfigur Mina Knallenfalls, die eine typische Arbeiterfrau im Bergischen Land verkörpert. Der Begriff „Salon“ soll zudem an alte Kulturstätten erinnern, die für Letay und Dell besonderen Charme haben.