Tag des offenen Denkmals In Wuppertals Kultur und Geschichte eintauchen

Wuppertal · Am 8. September können Interessenten einen Einblick in die Wuppertaler Denkmäler erhalten.

Der Botanischer Garten öffnet seine Türen.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Jedes Jahr im September ermöglicht der Tag des offenen Denkmals, der seit 1993 bundesweit von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz veranstaltet wird, freien Eintritt und Einblick in historische Bauten, architektonische Wunderwerke und beeindruckende Kultur- und Naturlandschaften. Auch Denkmäler Wuppertals öffnen am Sonntag, 8. September, Türen, die sonst verschlossen oder nur zum Teil zugänglich sind.

Neben einer Vielzahl an kostenlosen Führungen locken auch kulinarische Angebote und musikalische Höhepunkte in die Kulturstätten Wuppertals. Der Tag des offenen Denkmals steht in diesem Jahr ganz unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“. Auch der Botanische Garten lädt zum Verweilen ein. Die beiden denkmalgeschützten Gebäude im Botanischen Garten, die Villa Eller und der 1838 erbaute Elisenturm, können besichtigt werden.

Bereits seit 2008 wird eine Bahnhofsführung mit Blick hinter verschlossene Türen und „Geschichte zum Anfassen“ im Bürgerbahnhof Vohwinkel geboten. Ein ehrenamtlicher Führer berichtet über Wissenswertes und Unterhaltsames aus über 180 Jahren Vohwinkeler Eisenbahngeschichte. Führungen finden um 11.30 Uhr, 13.30 Uhr und um 15.30 Uhr statt. Für mobilitätseingeschränkte Personen ist die Führung nicht geeignet. Zum musikalischen Abschluss spielt um 17 Uhr das „Bundesbahn-Orchester Wuppertal“ unter der Leitung von Alexander Sojka in der bestuhlten Bahnhofshalle.

Das Museum Industriekultur Wuppertal ist auch in diesem Jahr mit seinen Standorten Engels-Haus, Bandwebermuseum und Manuelskotten bei diesem besonderen Aktionstag vertreten.

Das Museum Industriekultur Wuppertal bietet freien Eintritt

Im Engels-Haus atmet der Geist einer großen historischen Persönlichkeit: Friedrich Engels (1820-1895), denn es war das Wohnhaus seines Großvaters und repräsentiert den wirtschaftlichen Erfolg der Familie als Textilunternehmer in der Frühindustrialisierung. Das Engels-Haus öffnet von 10 bis 18 Uhr. Die öffentliche Führung um 11 Uhr legt den Fokus auf die Baugeschichte des Engels-Hauses. Um 14 Uhr wird eine Führung durch den Engelsgarten angeboten. Die Führungen im Engelshaus werden zum reduzierten Preis angeboten.

Die Bandweberei hat maßgeblich zum heutigen Bild der Stadt Wuppertal beigetragen. Noch 1907 arbeitete über die Hälfte der hier Berufstätigen in der Textil- und Bekleidungsindustrie. Das Bandwebermuseum im Gold-Zack-Gebäude öffnet von 12 bis 17 Uhr. Führungen finden fortlaufend statt.

Mit dem Manuelskotten besitzt die Stadt Wuppertal ein industriegeschichtliches Denkmal besonderer Art. Er ist nicht nur die letzte mit einem Wasserrad betriebene Anlage an diesem Bach, sondern im gesamten Stadtgebiet. Durch die verschiedenen Antriebsarten, die unter seinem Dach versammelt sind, ist er einmalig in der gesamten Region. Mit Wasserrad, Dampfmaschine, Dieselmotor, Generator und Elektromotor gibt er einen Überblick über die Geschichte der Energiegewinnung. Der Manuelskotten kann von 11 bis 17 Uhr besucht werden.