Premiere am 13. September Das Wuppertaler Tic-Theater serviert eine Extrawurst

Wuppertal · Die Komödie über Integration ist eines der erfolgreichsten Stücke der letzten Jahre.

  In die Proben vertieft: Regisseur Martin Petschan (Mitte) und das Ensemble.

In die Proben vertieft: Regisseur Martin Petschan (Mitte) und das Ensemble.

Foto: Tic-Theater

Im Tic-Theater geht es bald sportlich zu – mit der Komödie „Extrawurst“, die am 13. September Premiere feiert. Doch das Vereinsheim eines Tennisclubs, das die Szenerie des Stücks von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob bildet, ist nur die Kulisse für einen ganz anderen Ballwechsel – über Integration und Rassismus.

„Die Komödie ist eines der erfolgreichsten Stücke der letzten Jahre“, sagt Ralf Budde, Geschäftsführer des Theaters. Nach einer Statistik des Deutschen Bühnenvereins gehört es hierzulande zu den meistgespielten Stücken. „Es wird sowohl an Boulevardtheatern als auch an staatlichen Bühnen inszeniert, das macht es so besonders“, betont Budde – zumal es pointierte Unterhaltung mit einem ernsten Thema verbinde.

Die Ausgangssituation: „Wir befinden uns auf der Jahreshauptversammlung eines Tennisclubs. Die Zuschauer sind Teil davon und werden mitunter eingebunden. Bei unserer Kapazität von 75 Plätzen passt das sehr gut zur Szenerie.“ Eigentlich sollen die Mitglieder nur über einen neuen Grill abstimmen. Dabei taucht jedoch der Vorschlag auf, dass für das einzige türkische Mitglied des Clubs ein eigener Grill finanziert werden soll. Schließlich dürften gläubige Muslime ihre Grillwürste nicht auf einen Rost mit Schweinefleisch legen.

Die Dynamik der Handlung entspinne sich aus der Fragestellung, bei der es um viel mehr gehe als um eine Extrawurst, sagt Ralf Budde: Wie viele Rechte muss eine Mehrheit einer Minderheit einräumen? Muss man Religionen tolerieren, auch wenn man sie ablehnt? Und sind Vegetarier auch eine Glaubensgemeinschaft? Ein Konflikt scheint unausweichlich.

„Extrawurst“ ist die aktuelle Komödie der Comedy-Autoren Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob, die bereits für TV-Formate wie „Die Wochenshow“ und „Stromberg“ geschrieben haben. Regie führt der Wuppertaler Schauspieler Martin Petschan. Er war von 2017 bis 2022 Ensemblemitglied an den Wuppertaler Bühnen, dort unter anderem in „Pension Schöller“, „Warten auf Godot“ sowie „Romeo und Julia“ zu sehen, und ist nun freiberuflich tätig. „Extrawurst“ ist seine erste Regiearbeit am Tic-Theater.

Premiere: Freitag, 13. September, 20 Uhr im Tic-Theater, Borner Straße 1. Nächste Aufführungen am 14., 15., 19., 20., 21. und 22. September. Karten zum Preis von 21 Euro u.a. im Kartenbüro des Theaters (Hauptstraße 3), per Telefon (0202 / 47 22 11) sowie online: