Merlin Wagner kommt zur Spielzeit 2024/25 Das ist der neue Tenor der Wuppertaler Oper

Wuppertal · Die WZ hat ihn befragt, was ihm der Gesang bedeutet und wie ihm die Stadt bisher gefällt.

 Merlin Wagner verstärkt als Tenor das Opernensemble.

Merlin Wagner verstärkt als Tenor das Opernensemble.

Foto: Biff-Fotografie

Merlin Wagner wurde in Kassel geboren, der Tenor kommt zur neuen Spielzeit nach Wuppertal. Sein Debüt gibt er in der Strauss-Oper „Salome“, die am 15. September zugleich die erste Premiere der neuen Spielzeit der Oper im Opernhaus ist. Hier schlüpft er in die Rolle des ersten Juden.

Herr Wagner, was bedeutet Ihnen Gesang?

Merlin Wagner: Gesang ist das einzige Instrument, das man immer dabei hat und überall spielen kann. Es gibt kaum eine bessere Ausdrucksform, mit der man Menschen so berühren kann. Diese Kunst hat die Menschheit vor Jahrhunderten schon begeistert und tut dies auch in der heutigen Zeit noch, trotz des Wandels der Welt.

Was bedeutet Ihnen die Oper?

Wagner: Die Oper ist für mich einfach die beste Art, die zwei Dinge, die ich am meisten liebe, zu vereinen: Schauspiel und Musik. Die Vielfalt an Möglichkeiten, um Menschen zu berühren, ist einfach beeindruckend.

Haben Sie eine Lieblingsrolle, Lieblingsarie, Lieblingsoper, oder einen Lieblingskomponist?

Wagner: Das wechselt häufiger mal. Zurzeit ist meine Lieblingsrolle die des Hoffmann aus „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach. Meine Lieblingsarie ist die Arie des Walter Stolzing „Morgenlich leuchtend im rosigen Schein“ aus „Die Meistersinger von Nürnberg“ von Richard Wagner.

Wie alt sind Sie, wo wurden Sie geboren, wo wuchsen Sie auf?

Wagner: Ich bin 32 Jahre jung und wurde in Kassel geboren. Ich wuchs in meinem Elternhaus auf und lebte dort bis zum Beginn meines Studiums in Würzburg.

Welche Bedeutung hatten Umfeld/Eltern/Freunde für den Zugang zur Oper?

Wagner: Zu meinem ersten Gesangsunterricht kam ich durch meine Mutter, die sich immer tatkräftig für mich eingesetzt und mich unterstützt hat. Durch sie habe ich Zugang zum Musiktheater bekommen.

Welches waren bislang die wichtigsten Stationen auf Ihrem beruflichen Weg?

Wagner: Den ersten Gesangsunterricht hatte ich im Jahr 2006. Kurz darauf begann ich ein Jungstudium an der Musikakademie in Kassel. 2013 zog ich nach Würzburg für ein Gesangsstudium und absolvierte 2017 meinen Bachelor im Fachbereich Gesang. Anschließend wechselte ich an die Hochschule für Musik in Karlsruhe und absolvierte dort meinen Master im Fachbereich Gesang. 2020 bis 2024 war ich dann Mitglied des Opernensembles im Badischen Staatstheater in Karlsruhe (seiner letzten Station vor Wuppertal, Red.).

Was hat Sie nach Wuppertal geführt?

Wagner: Na wegen Tuffi natürlich! Und außerdem habt ihr ein super Opernhaus.

Was kennen Sie von Wuppertal bislang, was schätzen Sie?

Wagner: Ich habe die Stadt bisher nur zweimal besucht und konnte mir leider nicht viel ansehen. Ich freue mich daher, das so bald wie möglich nachzuholen und bin gespannt, was die Stadt für mich bereithält.

In welchen Produktionen wirken Sie in der kommenden Spielzeit mit?

Wagner: In „Salome“ als erster Jude, in „Hänsel und Gretel“ als Knusperhexe; in „Von Thalia geküsst“ als Felix Funke; in „The Lodger“ als Joel Chandler.