Wuppertal Junior-Uni: Wie wird man eigentlich Erfinder?

An der Junior Uni beginnt am 12. September das Wintersemester mit 208 Kursen. 2447 Plätze warten auf die jungen Studenten.

Foto: Junior Uni

Wuppertal. Seit der Gründung der Junior Uni 2008 sind dort rund 4000 Kurse angeboten worden, bei denen sich die lern- und wissbegierigen Vier- bis 20-Jährigen mit großem Enthusiasmus und Kreativität einbrachten. Rund 44 000 Schüler haben bislang das Angebot genutzt. Mit weiteren 208 Kursen — davon 29 neue — startet die Junior Uni mit 2447 Kursplätzen am 12. September ins Wintersemester.

Einer der Schwerpunkte, das betont Geschäftsführerin Ina Krumsiek, sei die Berufsorientierung bei den 14- bis 20-Jährigen: „Wir möchten Anreize für die Berufswahl geben und unsere Stärken und unser Know-How, auch in Kooperation mit Unternehmen und Institutionen im Bergischen Land zur Verfügung stellen“, sagt Krumsiek. Passend zu diesem Thema wird Timo Beelow, Erfinder von Cross-Boccia, als Dozent mit seinem Kurs „Mein Start-Up-Unternehmen“ über die vielfältigen Berufsmöglichkeiten einiges zu vermitteln wissen.

Neben Tagesseminaren wie „Auf dem Weg zum Traumjob“ oder dem vom langjährigen Dozenten Peter Krämer angebotenen BWL-Kurs „Konten, Kosten und Controlling“ gibt es Kreativkurse wie „Auf dem Weg zum perfekten Layout“.

In einem weiteren thematischen Schwerpunkt geht es um die Wasserkraft: So wird im Kurs „Wasser interdisziplinär“ für die Elf- bis 14-Jährigen die Wupper aus biologischer, chemischer und physikalischer Sicht betrachtet. „Wir werden auch ein Wasserkraftwerk bauen, während die sieben- bis zehnjährigen Studenten beim Kurs Volle Power - ein Wasserrad für die Wupper die Wasserkraft aus historischer Sicht beleuchten und wir in physikalische Hintergründe eintauchen“, erklärt die die wissenschaftliche Fachkoordinatorin und Dozentin Annika Schächt.

Die jüngsten Studenten zwischen vier und sechs Jahren führen physikalische Experimente durch und werden im Kurs „Echt stark! Wir bauen ein Wasserrad“ spielerisch an die Energieerzeugung herangeführt. „Das zeigt, was wir bislang gemeinsam mit dem Wupperverband und der Universität zur Ressourcennutzung der Wupper erarbeitet haben“, so Ina Krumsiek.

Bei einem der 29 neuen Kurse geht es in Kooperation mit der Sternwarte um Himmelskörper. Den Sieben- bis Zehnjährigen wird beispielsweise vor Ort in der Solinger Sternwarte das Planetensystem erklärt. „Deutschstunde mal anders“ spricht die ab 14-jährigen Studenten an, die beim Rap-Projekt von Dozent und Musiker Timur Baykara an den Musikstil herangeführt werden. „Auf diesen Kurs sind wir sehr gespannt“, sagt Prokuristin Ariane Staab.

Auch die Elf- bis 14-Jährigen dürfen sich auf einen spannenden Kurs freuen: Bei „Kunst, Blut und Nebelschwaden“ geht es um Spezialeffekte im Film. Unabhängig von den Kursangeboten sucht die Junior Uni für das Projekt „GYPT“ ab sofort interessierte Jugendliche, die in kleinen Teams physikalische Projekte erforschen und diese bei der Deutschen Physik-Meisterschaft, deren Stützpunkt seit einigen Jahren die Junior Uni ist, vorstellen.

An vier Sonntagen wird es wieder Familienvorträge mit spannenden Themen geben: Neue Therapiemöglichkeiten beim Krebs, eine Matinée mit dem Museumsdirektor Gerhard Finckh, außerdem geht es darum, wie ein Auto lackiert und wie man eigentlich Erfinder wird.