Kinder schaffen Phantasie-Welten aus Altpapier

Sieger des Projekts „Müllwerkstatt“ in der Station Natur und Umwelt vorgestellt.

Wuppertal. Wenn Spatzen als Indianer auf Löwenjagd gehen, dann ist schon einiges durcheinander geraten. Denn eigentlich müssten sich Indianer nach Afrika begeben, um überhaupt auf Löwen zu stoßen. Aber so eng sah das die Kindertagesstätte Spatz nicht, als sie gestern in der Station Natur und Umwelt ein Gastspiel um die Indianer Ho und Hu gab. Hauptfigur war im Übrigen nicht der Löwe, sondern das Tipi, das die Kinder aus Altpapier gebastelt hatten. Als Lohn für die Mühe gab es den dritten Preis in einem Wettbewerb und damit 100 Euro sowie Büchergeschenke.

Kernfrage des Wettbewerbs: „Alles Müll oder was?“ Vor zwei Jahren gab der Arbeitskreis Abfallberatung den Anstoß für das Projekt „Müllwerkstatt“. Es richtet sich an die Wuppertaler Tageseinrichtungen für Kinder und möchte auf spielerischem Weg das Bewusstsein für Umweltbelange schärfen. 45 Einrichtungen mit insgesamt etwa 3.000 Kindern machten in diesem Kindergartenjahr mit — immerhin ein Viertel der möglichen Teilnehmer.

Schwerpunktthema war in diesem Jahr das Papier. Dabei konnten die Kinder beispielsweise einen von der Abfallwirtschaftsgesellschaft gesponserten Baum pflanzen oder Einblicke in die Funktionsweise eines Müllautos erhalten. Vor allem aber hatten sie Gelegenheit, mit Altpapier ihre gestalterischen Ideen in die Tat umzusetzen. Ein wahres Wunderwerk war dabei die begehbare Schwebebahn, die in Barmen gebastelt wurde. Aber auch Erdmännchen und Käfer fanden zahlreiche Bewunderer.

Auf das Siegertreppchen kamen vor den „Spatzen“ die Kita Vohwinkeler Feld und das Familienzentrum Heilige Ewalde, die sich den zweiten Platz (je 150 Euro) teilten. Den ersten Platz belegte die Städtische Tageseinrichtung für Kinder Metzmachersrath, sie erhielt 300 Euro.

Unterdessen steht das Thema für den Müllwerkstatt-Wettbewerb im kommenden Kindergartenjahr bereits fest. Es lautet naheliegend: „Hier geht nix über die Wupper.“