5. Jugendhilfetag Wuppertal Kinder- und Jugendhilfe flexibel gestalten

Wuppertal · Rund 750 Praktiker und Experten tauschten sich bei einer Tagung an der Universität aus.

An Ständen präsentierten die Träger ihre Arbeit.

Foto: ja/Stefanie Arrondeau

Zum fünften Mal trafen sich am Donnerstag an der Uni Menschen, die sich um Kinder und Jugendliche in schwierigen Verhältnissen kümmern. Hinzu kamen Wissenschaftlicher sowie Studierende und angehende Erzieherinnen und Erzieher. Der „5. Jugendhilfetag Wuppertal“ sei „mehr als gut gelaufen“, freut sich Prof. Dr. Gertrud Oelerich. Erziehungswissenschaftlerin und Mitorganisatorin der Veranstaltung. Veranstalter war die Arbeitsgemeinschaft der Träger der Kinder- und Jugendhilfe (AG 3) in Kooperation mit der Uni.

Mit rund 750 Teilnehmern war die Veranstaltung ausgebucht, durch viel Zeit zwischen den Vorträgen konnten sich die Besucher ausführlich austauschen. An Ständen stellten Träger ihre Arbeit vor, etwa der Verein Alpha e.V., der Pflegekinder betreut und ambulante Erziehungshilfen anbietet, das Kinderhaus St. Michael, in dem rund 50 Kinder leben, oder der Verein Apeiros, der sich um Schulverweigerer kümmert.

In sieben Foren wurde diskutiert, zum Beispiel über „Aufwachsen in digitalen Welten“ oder „Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt - Lebenswelten und Realtitäten in der Kinder- und Jugendhilfe“. Viele Debatten gab es nach Angaben von Gertud Oelerich beim Thema „Querdenken und Querhandeln - Jugendhilfe jenseits bekannter Strukturen gestalten“.

Zahlen aus einem weltweiten Forschungsprojekt stellte Prof. Sabine Adresen vor. Viele junge Menschen wünschten sich Beteiligung. Für Prof. Oelerich war unter anderem bemerkenswert, dass sich knapp die Hälfte der 13- bis 14-Jährigen in Deutschland ab und zu, 15 Prozent sogar oft Sorgen darum machen, ob die Familie genug Geld hat.

Dass Jugendhilfe Spielräume braucht, um situationsgerecht arbeiten zu können, habe Prof. Ulrike Urban-Stahl in ihrem Vortrag gemacht. Über das Tagesmotto „Strukturen der Ermöglichung“ sei trotz seiner Sperrigkeit viel diskutiert worden, so Gertrud Oelerich. kati